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Erdgasauto: Günstiger fahren mit Erdgas im Tank

Dass Autofahren immer teurer wird, ist keine Neuigkeit. Doch die Antworten auf die Frage, was der Verbraucher tun kann, halten sich in Grenzen. Eine mögliche Alternative zum Benziner ist daher das Erdgasauto.
Das Auto gänzlich stehenzulassen ist für die wenigsten eine Option und Strom tanken ist noch keine wirkliche Alternative. Die deutschen Automobil Clubs sind dem Erdgasauto – ein Antrieb der im Übrigen nicht mit dem Autogas verwechselt werden darf – gegenüber nicht abgeneigt, auch wenn es nicht nur Vorteile mit sich bringt.
Auch Umrüsten auf Erdgas ist möglich
Der beste Aspekt vorweg: Ein Erdgasauto ist nicht gleichbedeutend mit dem Kauf eines Neuwagens. Viele Modelle lassen sich heutzutage problemlos umbauen. Werkstätten haben diesen Trend erkannt, so dass der Mechaniker um die Ecke sehr wahrscheinlich diesen Service bereits anbietet.
Die weiteren Vorteile liegen auf Hand. Zum einen ist der Kraftstoff Erdgas wesentlich emissionsärmer. Anders als bei Benziner oder Dieselfahrzeugen stößt ein Erdgasauto sehr viel weniger CO2 aus. Zwar hängt dieser Punkt auch vom jeweiligen Motor ab, doch gerade bei jüngeren Modellen fällt die Ökobilanz recht positiv aus.
Zum anderen hat das Erdgasauto mittlerweile auch seinen ökonomischen Reiz. Denn an der Gas-Zapfsäule steht, im Gegensatz zu den Preisen herkömmlicher Kraftstoffe, oft eine Null vor dem Komma. Laut Energiesteuergesetz soll Erdgas bis Ende 2026 von einem niedrigeren Steuersatz profitieren, so dass die Gaspreise für Erdgasautos noch einige Jahre so günstig bleiben werden.
Erdgasauto hat auch seine Nachteile
Das Thema Tanken ist beim Erdgasauto allerdings auch ein Punkt, der differenziert betrachtet werden muss. Denn die Anzahl der Erdgas Tankstellen in Deutschland wächst zwar kontinuierlich, ist aber noch lange nicht flächendeckend. In ländlicheren Gebieten und vor allem bei Auslandreisen mit dem Erdgasauto kann sich das Tanken als problematisch erweisen.
Was auch mehr Beachtung finden sollte, ist die Tatsache, dass ein Erdgasauto beziehungsweise eine Umrüstung zu einem solchen nicht für jedermann rentabel ist. Wer wenig fährt, sein Auto eigentlich nur als Cityflitzer oder für die wöchentlichen Großeinkäufe braucht, sollte Kosten und Nutzen gegeneinander abwägen. Steht sowieso der Kauf eines neuen Fahrzeugs an, kann ein Erdgasauto eine Option sein. Eine Umrüstung kostet indes bis zu 2500 Euro. Eine Summe, die sich eher bei Vielfahrern zeitnah amortisiert.
Das Erdgasauto ist bereits Teil der Gesellschaft
Dass sich die Innovation Erdgasauto durchaus lohnt, haben mittlerweile vor allem Kommunen beziehungsweise Stadtwerke und Verkehrsverbände erkannt. Viele Stadtbusse beispielsweise werden schon jetzt mit Erdgas betrieben – ohne, dass es den Nutzern öffentlicher Verkehrsmittel explizit auffällt. Somit ist das Erdgasauto schon jetzt realer Bestandteil dieser Gesellschaft.
Erdgas liefert wichtige Heizenergie
Erdgas ist einer der wichtigsten Energieträger in deutschen Haushalten. Es kommt beim Kochen, Heizen und bei der Warmwasseraufbereitung zum Einsatz. In etwa 50 Prozent der Neubauten wird heutzutage Erdgas verwendet.