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Hybridauto vom Staat mitfinanzieren lassen

Hybridautos ermöglichen es, zwei Fliegen mit eine Klappe zu schlagen: Die Umwelt schonen und dabei bares Geld sparen. Wie man sich die für einen Hybrid-Kauf zunächst aber nötige Investition erleichtern kann, klären wir hier.
Was macht Hybridautos eigentlich denn so besonders, mag sich der ein oder andere jetzt fragen. "Hybrid" bezieht sich auf die Antriebstechnologie, die eine Kombination aus zwei Technologien ist, in diesem Fall normalem Verbrennungsmotor und Elektroantrieb. Während der Fahrt werden die Batterien für den E-Motor geladen und das nicht nur durch den Motor, sondern unter anderem auch beim Bremsen. Das Resultat ist beeindruckend: Der Benzinverbrauch des Wagens verringert sich deutlich und auch die CO2-Emissionen werden reduziert.
Hybride sind praktisch - und teuer
Vor allem wenn sich längere Strecken mit Stadtverkehr abwechseln, ergänzen sich die verschiedenen Antriebskonzepte. Auch für alle, die bisher wegen zu langer Strecken statt auf ein Elektroauto lieber auf einen Diesel setzten, sind Hybride eine Alternative – Diesel-Hybride, um genau zu sein. Einziger Nachteil: Der Anschaffungspreis. Aufgrund der verbauten Technologie, insbesondere der Akkus, gibt es nicht wirklich "kleine" Hybride. Dazu kommt der Aufpreis für eben diese Technologie. Außerdem liegen Hybridautos im Trend und die Nachfrage hält die Preise auf ihrem Hoch. Immerhin kann man die Situation nutzen, dass auch die Regierung alternative Antriebe fördert, und kann sich eine Kaufprämie sichern.
Förderung von Hybridautos durch Kaufprämie
Um alternative Antriebskonzepte zu fördern, hat der Bund beschlossen, eine Kaufprämie anzubieten, genannt Umweltbonus. Dabei kommt das Geld zur Hälfte aus der Kasse des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und zur anderen Hälfte von den Autobauern. Dabei können nicht nur Privatpersonen eine Förderung erhalten, sondern auch Unternehmen, Vereine und andere Institutionen.
Um wie viel Geld geht es dabei? Das hängt ganz davon ab, wie viel Zeit man sich lässt. Bis Ende 2017 erhielt man bei Kauf oder Leasing eines Hybrids bis zu 3.000 Euro, danach nur noch 2.000 Euro. Der Topf, aus dem der Umweltbonus gezahlt wird, ist jedoch begrenzt und reicht für etwa 300.000 Fahrzeuge – wer zu spät kommt, hat Pech gehabt. Hat man aktuell schon ein Hybridauto, aber keine Kaufprämie bekommen, kann man diese trotzdem rückwirkend beantragen, sofern man den eigenen Wagen nicht früher als zum 18.05.2016 erworben hat.
Bisweilen findet man auch andere Fördertöpfe, wie zum Beispiel von klimaaktiv mobil, die jedoch keine Privatpersonen fördern. Auch die Autohersteller selbst bieten oft Sonderaktionen an, die den Kaufpreis nochmal nach unten drücken können.
Welche Autos werden gefördert?
Nicht alle Hybridautos kommen jedoch für die Kaufprämie in Frage. So ist ein Kriterium, dass der Listenpreis des Wagens 60.000 Euro nicht übersteigt. Statt ewig zu überlegen, bietet es sich hier an, einfach in die Förderliste des BAFA zu schauen. Um einen kleinen Überblick zu bekommen, welche Wagen in Frage kommen, hier ein paar Vertreter: Der am häufigsten geförderte Hybrid war mit Stand September 2017 der Audi A3. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. So sind beispielsweise der BMW 530e, Ford C-MAX und verschiedene Varianten des Kia Optimus oder Toyota Prius in der Liste vertreten.
Alternativ: Auch reine Stromer gefördert
An dieser Stelle sei erwähnt, dass Hybridautos – auch wenn sie ziemlich gut sind, bei dem was sie tun – nur als Übergangslösung konzipiert sind. Irgendwann gehen uns trotzdem die fossilen Rohstoffe aus und wir brauchen andere Lösungen. Wer heute schon einen Schritt in die Zukunft machen will, für den kann auch ein reines Elektrofahrzeug interessant sein. Diese werden nochmals stärker gefördert, im Schnitt bekommt man 1.000 Euro mehr als für einen Hybrid. Trotzdem ist durch die hohen Anschaffungskosten ein Stromer derzeit noch eher etwas für Idealisten als Heimökonomen.
Wo stelle ich den Antrag für die Kaufprämie?
Egal, ob man sich schon für ein Hybridauto entschieden hat oder noch zaudert, die Homepage des BAFA ist eine gute Anlaufstelle für Fragen zur Förderung. An sich ist die Beantragung des Umweltbonus jedoch kein Hexenwerk. Man füllt online den Antrag aus und lädt dabei eine Kopie von Kauf- beziehungsweise Leasingvertrag hoch. Als Bestätigung bekommt man daraufhin einen Zuwendungsbescheid. Nachdem man das Auto dann hat und es zugelassen ist, lädt man die Kopien der Zulassungsunterlagen hoch, zusammen mit der Rechnung, sofern man den Wagen kauft und nicht least. Läuft alles glatt, bekommt man im Anschluss das Geld aufs eigene Konto gutgeschrieben.
- Weitere Informationen zum Umweltbonus: www.bafa.de
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