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So soll Biosprit umweltverträglicher werden
Biosprit kann auch aus Rohstoffen bestehen, die indirekt umweltschädlich sind. Diese Kraftstoffe sollen künftig nicht mehr voll auf die Erneuerbaren-Ziele anrechenbar sein. Das soll einen Anreiz schaffen, auf sie zu verzichten.

Brüssel - Die EU-Kommission will Biokraftstoffe mit hohen indirekten Umweltrisiken zurückdrängen. Solcher Biosprit soll nur noch begrenzt auf die nationalen Ziele der EU-Staaten für erneuerbare Energien angerechnet werden können, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte. Die Deutsche Umwelthilfe begrüßte, dass Palmöl damit nicht mehr als nachhaltig zu kennzeichnen sei. Schon im Januar hatte das EU-Parlament dafür gestimmt, Palmöl nicht mehr als Rohstoff für Biosprit zu verwenden.
Unterm Strich mehr CO2 durch Verdrängung
Es geht um Verdrängungsrisiken, also den Anbau von Feldfrüchten für Biokraftstoffe auf Flächen, die zuvor für Nahrungsmittelanbau genutzt wurden. Dieser wiederum weicht dann auf Flächen wie Wälder oder Moore aus, die Kohlendioxid speichern. Unterm Strich wird durch die Ausweitung klimaschädliches CO2 freigesetzt, obwohl Biokraftstoffe doch zum Klimaschutz beitragen sollen.
Anteil von kritischem Biosprit soll abnehmen
Dem will die Kommission mit den neuen Regeln einen Riegel vorschieben. Die EU-Staaten dürfen solchen Biosprit mit indirekten Klimarisiken - der Fachbegriff ist indirekte Landnutzungsänderung oder ILUC - zwar weiter nutzen oder importieren, aber nicht mehr voll auf ihre Erneuerbaren-Ziele anrechnen. Der Anteil soll über die Zeit abnehmen.
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