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US-Forscher: Erdbeben-Gefahr durch Fracking steigt
Die Erdbeben in den USA kommen in vielen Regionen nicht nur öfter vor, auch eine Steigerung der Intensität ist US-Forschern zufolge zu beobachten. Dadurch sollen rund 7 Millionen Menschen gefährdet sein. Die Beben entstehen den Wissenschaftlern zufolge nicht auf natürliche Weise.

San Francisco - US-Forscher warnen vor der wachsenden Gefahr von Erdbeben, die durch menschliche Aktivitäten verursacht werden. Wissenschaftler der Bundesbehörde USGS (US Geological Survey) legten am Montag die erste Karte vor, die neben Gefahrenzonen mit natürlichen Erdbeben auch menschengemachte Erschütterungen einbezieht - etwa durch unterirdische Abwasserentsorgung im Zuge des sogenannten "Fracking".
Der Studie zufolge sind rund sieben Millionen Menschen in mittleren und östlichen Regionen der USA von stärkeren Erdstößen bedroht, die größtenteils keine natürliche Ursache haben.
Stärkere Beben in mehrere Staaten
Durch die erstmalige Einbeziehung menschengemachter Auslöser sei die Risikoeinschätzung für Beben in Teilen der USA "deutlich gestiegen", erklärte Mark Petersen, der Leiter der Studie. In Staaten wie Oklahoma, Kansas, Texas und Colorado seien in den vergangenen fünf Jahren stärkere Erschütterungen und daraus resultierende Schäden festgestellt worden.
Veränderung der Druckverhältnisse
Als Hauptursache für die Beben nennen die Forscher die Entsorgung von Abwässern aus der Öl- und Erdgasförderung in tiefen Bodenschichten. So werden in vielen Teilen der USA große Mengen verschmutzter Abwässer durch hunderte Meter tiefe Bohrlöcher ins Erdinnere gepumpt. Dadurch kommt es zu einer Veränderung der Druckverhältnisse.
Erdbeben nehmen zu
In den mittleren Vereinigten Staaten wurden nach Angaben der Studie von 1973 bis 2008 im Jahresdurchschnitt 24 Erdbeben der Stärke 3 oder höher gemessen. Diese Zahl sei kontinuierlich angestiegen, auf zuletzt 1.010 Beben im Jahr 2015. Der bisher schwerste Erdstoß in der Nähe von Bohrlöchern wurde 2011 im US-Staat Oklahoma mit einer Stärke von 5,6 gemessen.
Quelle: DPA
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