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Abrechnungsjahr 2019: Viele müssen mit höheren Heizkosten rechnen
Die Heizkosten sind 2019 für viele Haushalte mit großer Wahrscheinlichkeit gestiegen. Zwar ist der Verbrauch an Heizenergie ein entscheidendes Kriterium, allerdings sind die Preise für Gas, Öl und auch für andere Energieträger laut Heizspiegel gestiegen.

Verbraucher müssen für das Abrechnungsjahr 2019 mit höheren Heizkosten rechnen. Das zeigt der Heizspiegel für Deutschland 2020, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online am 27. Oktober veröffentlicht hat. Die Kosten für eine erdgasbeheizte 70-Quadratmeter-Wohnung liegen demnach durchschnittlich bei 720 Euro.
Damit stiegen die Heizkosten im Jahr 2019 im Schnitt um 20 Euro (+ 2,9 Prozent), erklärt die Beratungsgesellschaft. Maßgeblich dafür seien das kühle Wetter und die mäßig gestiegenen Erdgaspreise (+ 3,4 Prozent). Für die Analyse seien mehr als 147.000 Datensätze aus zentral beheizten Wohngebäuden in ganz Deutschland ausgewertet worden.
Öl, Wärmepumpe und Co. Heizen auch mit anderen Energieträgern teurer
Die Kosten für das Heizen mit Öl, Fernwärme und Wärmepumpe zogen der Analyse zufolge in der Heizsaison 2019 ebenfalls an (Heizöl: 855 Euro / + 1 Prozent, Fernwärme: 890 Euro / + 3,5 Prozent, Wärmepumpe: 735 Euro / + 7,3 Prozent). Erstmals wurden Holzpellets in die Analyse aufgenommen. Mit diesem Energieträger kostete das Beheizen einer 70-Quadratmeter-Wohnung im Schnitt 590 Euro. Grund für die gestiegenen Kosten seien neben dem kühleren Wetter auch die höheren Preise für Fernwärme (+ 2,2 Prozent) und Strom für Wärmepumpen (+ 3,8 Prozent). Der Preis für Heizöl seo leicht gesunken (- 2 Prozent).
Heiz-Experten: Umstieg auf Erneuerbare lohnt sich
Die Vorausschau für den Abrechnungszeitraum 2020 zeige: Verbraucher, die mit Erdgas heizen, können mit stabilen Kosten rechnen. Wie die Heiz-Experten prognostizieren, steigen die Kosten für das Heizen mit Wärmepumpen weiter (circa + 4 Prozent), während die für Fernwärme (circa - 2 Prozent), Holzpellets (circa - 4 Prozent) und Heizöl (circa - 18 Prozent) voraussichtlich sinken.
Auf erneuerbare Energieträger zu setzen lohne sich: Ab 2021 sparten Eigentümer, die auf nicht fossile Energieträger umsteigen, den CO2-Preis. Zudem seien bis zu 45 Prozent der Kosten für den Umstieg staatlich förderfähig. Wie der Blick auf den aktuellen Heizspiegel zeige, bliebe auch die energetische Sanierung ein wesentlicher Baustein fürs Energiesparen: Bewohner einer durchschnittlichen Wohnung in sanierten Gebäuden zahlten bis zu 545 Euro weniger fürs Heizen als die in unsanierten.
Heizkosten vergleichen
Mit dem Heizspiegel können Verbraucher die eigenen Heizkosten mit denen anderer Haushalte vergleichen. Das gilt sowohl für die Kosten als auch für den Verbrauch. Für beides zeigt die Analyse besonders niedrige und hohe Werte an.
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