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Experten: Heizkosten steigen vor allem für Öl-Heizer
Die Heizkosten sollen nach Einschätzung von Experten 2017 wieder steigen. Das gilt sowohl für diejenigen, die mit Öl als auch mit Gas oder per Fernwärme heizen. Im vergangenen Jahr waren die Kosten im Schnitt gesunken.

Berlin - Heizen dürfte für die Haushalte in Deutschland nach Jahren sinkender Preise wieder teurer werden. Wer mit Öl heizt, muss mit zehn Prozent Mehrkosten für 2017 rechnen, wie der Deutsche Mieterbund und die Beratungsgesellschaft co2online am Mittwoch mitteilten. Auch bei Erdgas und Fernwärme seien Steigerungen zu erwarten.
Heizspiegel: Kosten waren 2016 gesunken
Im vergangenen Jahr waren die Heizkosten noch einmal gesunken, wie aus dem neuesten "Heizspiegel" hervorgeht. Co2online hat ihn mit dem Mieterbund für den Bund auf Basis Zehntausender Verbrauchsdaten erstellt. Demnach wurden für eine durchschnittliche 70-Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus 2016 bei Erdgas Heizkosten in Höhe von 810 Euro fällig, 25 Euro weniger als im Vorjahr. Bei Heizöl waren es 665 Euro (-90 Euro), bei Fernwärme 930 Euro (-35 Euro).
2016 war zwar kühler als das Vorjahr, es wurde mehr Energie zum Heizen verbraucht - die Preise waren aber noch einmal gesunken, wie die Autoren verdeutlichen. Besonders für Ölkäufer war es in den vergangenen Jahren günstiger geworden: 2013 heizten sie die Musterwohnung noch für 1.085 Euro.
Tecson: Heizölpreis erreicht Jahreshoch
Nun steigen die Preise wieder. Nach Daten des Messgeräte-Herstellers Tecson erreichte die Heizöl-Notierung am Mittwoch ein Jahreshoch. Für 100 Liter Heizöl werden bei Abnahme von 3.000 Litern inklusive Steuern knapp 62 Euro fällig.
Mieterbund und co2online erwarten, dass für die 70-Quadratmeter-Wohnung das Heizen mit Gas in diesem Jahr 15 Euro teurer wird. Bei Öl werden es demnach 65 Euro mehr sein, bei Fernwärme 20 Euro.
Gute Dämmung macht den Preisunterschied
Je nachdem wie gut das Haus gedämmt ist, gibt es große Unterschiede beim Verbrauch und damit bei den Kosten: Bei Erdgas etwa liegt die Spanne nach den Daten zwischen 550 und 1.200 Euro im Jahr.
Der Sanierungsstand eines Hauses sei der am meisten unterschätzte Faktor für die Heizkosten, sagte co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. Mieter können daran meist wenig ändern. Doch auch sie können durch ihr Nutzerverhalten die Kosten deutlich senken, wie Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten sagte.
Die meisten Deutschen heizen mit Erdgas
Jede zweite Wohnung in Deutschland wird nach Daten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft mit Erdgas beheizt, jede vierte mit Öl. Jede siebte Wohnung erhält Fernwärme. Kleinere Anteile heizen mit Strom oder Holz.
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