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Förderung von Erdöl und Erdgas in Deutschland sinkt
Die Förderung von Erdgas und Erdöl in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter rückläufig gewesen. Insgesamt werden nur gut 7 Prozent des Bedarfs durch eigenes Erdgas gedeckt. Fast das komplette Erdgas kommt aus einem Bundesland.

Hannover - Die Förderung von Erdgas ist in Deutschland im Jahr 2018 weiter gesunken. Wie der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) am Dienstag in Hannover mitteilte, trug die Branche nur noch mit 7,2 Prozent zur Versorgung des deutschen Erdgasmarktes bei. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 6,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas (2017: 7,3 Mrd Kubikmeter) und 2,1 Millionen Tonnen Erdöl (2017: 2,2 Mio Tonnen) gefördert.
Erdgas kommt zu über 96 Prozent aus Niedersachsen
Die Erdgasförderung in Deutschland konzentriert sich nahezu vollständig auf Niedersachsen (96,3 Prozent). Schwerpunkte der Erdölförderung blieben Schleswig-Holstein (54,1 Prozent) und Niedersachsen (35,4 Prozent). Zum Jahresende 2018 lagen die Reserven bei 50,3 Milliarden Kubikmetern Erdgas und 29 Millionen Tonnen Erdöl.
Mit insgesamt 26,1 Milliarden Kubikmetern Erdgas und 10,3 Millionen Tonnen Erdöl hielten die deutschen Produzenten ihre globalen Aktivitäten auf einem stabilem Niveau. Die Förderabgaben der Branche mit ihren 8291 Mitarbeitern beliefen sich 2018 auf 261 Millionen Euro.
Nutzung von Erdgas und Erdöl in Deutschland
Erdgas und Erdöl werden in Deutschland vor allem zur Wärmeerzeugung und in der Industrie benötigt. Eine Nutzung der beiden Rohstoffe ist nicht unumstritten. Umweltverbände weisen regelmäßig darauf hin, dass auch Erdgas bei der Verbrennung das klimaschädliche Kohlendioxid erzeugt. "Erdgas ist ein Treibhausgas, kann aber übergangsweise im Stromsektor helfen, die Klimaziele zu erfüllen, da Kohle immer noch das größere Übel ist", erklärt ein Sprecher des Bundesverbands Erneuerbare Energie. Alternativen - darunter auch Biogas und synthetisch erzeugtes Gas sollten das fossile Erdgas möglichst schnell ersetzen.
Hintergrund: Klimaschutz und alternative Energiequellen
Damit Deutschland sein Klimaschutzziel für 2030 und EU-Vorgaben einhalten kann, streitet die Bundesregierung über ein mögliches Klimaschutzgesetz. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) hatte vorgeschlagen, den Treibhausgas-Ausstoß in Bereichen wie Verkehr, Industrie oder Landwirtschaft per Gesetz zu regeln. Bei der Union stößt dies bisher auf Widerstand.
Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 55 Prozent verringert werden. Dafür wurde Ende Januar nach langem Ringen auch der Kohleausstieg beschlossen. Nach dem für Ende 2022 geplanten Atomausstieg wird Deutschland dann ab spätestens 2038 als eines der ersten Industrieländer der Welt neben Erdgas fast komplett auf erneuerbare Energien setzen.
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