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Abschalten von Fessenheim nicht mehr ausgeschlossen
Nachdem die französische Umweltministerin ein Abschalten des umstrittenen Altmeilers nicht mehr ausgeschlossen hatte, haben mehrere Gewerkschaften eine Internetpetition gegen eine mögliche Stilllegung gestartet. Das grenznah zu Deutschland am Oberrhein gelegene AKW gilt als extrem störanfällig.

Fessenheim (AFP/red) - Der Aufruf richte sich an die Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr, erläuterte am Mittwoch der Vertreter der pro-kommunistischen Gewerkschaft CGT in dem Akw, Philippe Huck. Bisher sei die Petition von 3000 Menschen unterzeichnet worden.
Protest gegen Wegfall der Arbeitsplätze
In der Petition greifen die Gewerkschaften vor allem den sozialistischen Präsidentschaftskandidaten François Hollande an. Er hatte für den Fall eines Siegs die Stilllegung von Fessenheim versprochen. Hollande nehme für seine "politischen Ambitionen" die 900 Beschäftigten des Akw und die Mitarbeiter von Zulieferfirmen "in Geiselhaft", heißt es in dem Text.
In der vergangenen Woche hatte die französische Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet nicht ausgeschlossen, dass das 1977 in Betrieb genommene Kraftwerk am Oberrhein stillgelegt werden könnte. Noch sei aber nichts beschlossen, fügte sie hinzu. Die zwei Druckwasserreaktoren des Akw sind die ältesten in Frankreich.
Das letzte Wort hat die Regierung
Im Juli hatte die französische Atomaufsicht ASN eine Laufzeitverlängerung von zehn Jahren für Block 1 des Akw empfohlen - nach Auswertung der Ergebnisse einer umfangreichen Inspektion. Sie verband dies aber mit der Forderung nach einer Reihe technischer Nachbesserungen. Block 2 soll im kommenden Jahr einer ähnlichen Inspektion unterzogen werden. Das letzte Wort hat die Pariser Regierung. Sie kündigte an, sie werde ihre Entscheidung nach Auswertung des von der EU angeordneten Stresstests fällen. Der Test wurden in Fessenheim im Herbst abgeschlossen, seine Ergebnisse dürften im Januar bekanntgegeben werden.
Atomkraftgegner auf beiden Seiten des Rheins fordern bereits seit Jahren die Stilllegung des Akw Fessenheim, das als besonders pannenanfällig gilt. Sie verweisen vor allem auf das Erdbebenrisiko im Rheingraben und die Gefahr einer Überschwemmung bei einem Bruch des Deichs, der das Akw vom Rheinkanal trennt. Seit der Katastrophe im japanischen Akw Fukushima schlossen sich zahlreiche deutsche, schweizerische und elsässische Gemeinden dieser Forderung an. Im Elsass verlangten rund 400 Regionalpolitiker in einem offenen Brief an den konservativen Staatschef Nicolas Sarkozy, das "veraltete" Kraftwerk zu schließen.
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