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AKW Fessenheim bleibt vermutlich noch länger am Netz
Das französische Atomkraftwerk Fessenheim nahe der deutschen Grenze wird vermutlich doch nicht bis spätestens Anfang 2019 abgeschaltet werden. Das Kraftwerk soll weiterlaufen, bis ein neuer Reaktor in Flamanville den Betrieb aufnehmen kann. Hier kommt es aber zu Verzögerungen.

Paris - Der französische Energiekonzern EDF bereitet sich darauf vor, das umstrittene Atomkraftwerk Fessenheim nahe der deutschen Grenze länger als bisher geplant laufen zu lassen. Grund sei eine möglicherweise um mehrere Monate verzögerte Inbetriebnahme des neuen Druckwasserreaktors vom Typ EPR in Flamanville am Ärmelkanal, teilte die EDF am Donnerstag in Paris mit. Das könnte bedeuten, dass Fessenheim mit seinen beiden Reaktoren bis zum Sommer 2019 am Netz bleibe.
Umwelt-Staatssekretär: Schließung von Fessenheim ist unumkehrbar
Das Kraftwerk Fessenheim im Elsass gilt bei Kritikern als Sicherheitsrisiko. Es soll - nach einem in Frankreich immer wieder bestätigten Plan - erst dann vom Netz gehen, wenn der EPR in Flamanville den Betrieb aufnimmt. Das war bisher für Ende 2018, Anfang 2019 vorgesehen. Beim EPR waren allerdings im Frühjahr Mängel an Schweißnähten entdeckt worden.
"Ich nehme die Ankündigung von EDF zur Kenntnis", reagierte Umwelt-Staatssekretär Sébastien Lecornu via Twitter auf die Mitteilung. "Die Schließung von Fessenheim ist beschlossen, unumkehrbar und es ist nun an EDF, den Kalender zu präzisieren in aller Transparenz zu kommunizieren." Wenn die Zeit gekommen sei, werde die Atomaufsicht ASN über die Inbetriebnahme des neuen Reaktors in Flamanville entscheiden.
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