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Altbausanierung: Was lohnt sich, was kostet es?
Besitzer von Altbauten, die über eine Gebäudesanierung nachdenken, können derzeit von niedrigen Zinsen und attraktiven staatlichen Förderungen profitieren. Die dena zeigt anhand fünf typischer Beispiele, was die energetische Sanierung kostet, was man dadurch an Energiekosten spart und was es an Förderung dazu gibt.

Berlin (red) – Wegen der oft schlechten Wärmedämmung gelten Altbauten als echte Energiefresser. Jedoch gibt es für Altbausanierer eine gute Nachricht: Wie die Deutsche Energie-Agentur (Dena) mitteilt, gibt es eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für die energetisch sinnvolle Modernisierung eines Altbaus. "Grundsätzlich gilt, je umfangreicher die Maßnahmen sind und je besser der energetische Standard, desto mehr gibt der Staat dazu", so Thomas Kwapich von der Dena.
Fünf typische energiesparende Sanierungen
Anhand eines Beispielhauses hat die Dena fünf typische energiesparende Sanierungen zusammengestellt. Diese zeigen, wie hoch die Förderungen des Staates sind, was es kostet und wann sich die Investitionen gerechnet haben. Wer eine Sanierung plant, sollte jedoch von Beginn an einen Energieberater einschalten, da eine Modernisierung für jedes Gebäude individuell entschieden werden muss.
Sanierungspaket 1: Geringe Belastung des Geldbeutels
Um die jährlichen Energiekosten zu senken werden bei diesem Paket die oberste Geschossdecke, die Kellerdecke sowie die Rohrleitungen gedämmt. Zugleich werden Thermostat-Ventile eingebaut und die Heizung richtig kalibriert. Die Kosten dafür liegen bei rund 3.000 Euro. Wer zudem noch die Heizung regelmäßig entlüftet, darauf achtet das sich keine Wärmestaus bilden, richtig lüftet und auf die ideale Raumtemperatur achtet, bei dem rechnet sich die Investition schon nach vier Jahren. Die Energieeinsparung liegt bei 710 Euro im Jahr.
Sanierungspaket 2: Brennwertheizung kombiniert mit einer Solaranlage
Der Einbau einer Öl- oder Gasbrennwertheizung, in Kombination mit der Installation einer solarthermischen Anlage zur Trinkwassererwärmung, spart im Jahr 1.120 Euro. Die Kosten dafür liegen bei 9.515 Euro und die staatliche Förderung bei 785 Euro.
Sanierungspaket 3: Dämmung der Gebäudehülle
Das dritte Paket sieht eine Sanierung der Gebäudehülle vor. Dabei werden die Außenwände mit mindestens 14 cm Dämmstoff, das Dacht mit mindestens 16 cm und die Kellerdecke mit mindestens 11 cm gedämmt. Dies schützt im Winter vor Wärmeverlust und im Sommer vor Hitze. Desweiteren werden 2-Scheiben wärmeschutzverglaste Fenster eingebaut. Die 26.730 Euro Kosten für die Modernisierungen sollen sich nach 14 Jahren rechnen. Eine Energieeinsparung von 1.780 Euro pro Jahr sei so möglich. Die staatliche Förderung liegt bei 2.170 Euro.
Sanierungspaket 4: Die Rundumsanierung
Auch in diesem Paket wird das Gebäude sowie die Kellerdecke eingedämmt und mit 2-Scheiben wärmeschutzverglasten Fenstern ausgestattet. Hinzu kommen der Einbau einer modernen und energieeffizienten Heizung sowie die Installation einer Solaranlage mit Trinkwassererwärmung. Die Kosten für die Rundumsanierung liegen hier bei 43.200 Euro. Rechnen würde sich die Investition nach 15 Jahren, bei einer jährlichen Energieeinsparung von 2.390 Euro pro Jahr. Unterstützt wird das Ganze durch eine staatliche Förderung in der Höhe von 5.690 Euro.
Sanierungspaket 5: Die Komplettsanierung
Durch eine optimale energetische Komplettsanierung werden die Energiekosten hierbei bis zu 85 Prozent jährlich reduziert. In diesem Paket erhält das Gebäude eine umfangreiche Dämmung sowie wärmeschutzverglaste Fenster. Desweiteren kann zusätzlich eine Pelletheizung und eine Solaranlage zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung installiert werden. Abgerundet wird das Paket durch den Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Kosten belaufen sich hierbei auf 68.300 Euro und würden sich nach 12 Jahren amortisiert. Der Staat unterstützt dieses Vorhaben mit einer 18.398 Euro hohen Förderung. So lassen sich 3.010 Euro im Jahr einsparen.
Wo gibt's die Förderung für Gebäudesanierung?
Derzeit werden die Investition in die Energieeffizienz vom Staat mit Zuschüssen oder auch zinsgünstigen Darlehen belohnt. Die KfW Förderbank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) sind hierbei die wichtigsten Fördertöpfe. Jedoch sollte man auch beim örtlichen Umwelt- oder Bauamt nach Fördermaßnahmen anfragen, da viele Länder eigene Förderprogramme anbieten.
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