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Asse: Bohrmannschaft findet Kammer Nummer 7 nicht
Bei den Probebohrungen im maroden Atommülllager Asse sind die Experten entgegen den Prognosen bislang nicht auf die Kammer 7 mit Atommüll gestoßen. Die Grenze zu dem Hohlraum sei bei einer Bohrtiefe von 24,5 Metern durch die Verschlussmauer erwartet worden, sagte am Mittwoch der Geschäftsführer der Asse-GmbH, Jens Köhler.

Remlingen (dapd/red) - Diese Tiefe haben die Bohrmannschaften in der Asse inzwischen erreicht. Ursprünglich war eine Mauerstärke von lediglich 20 Metern angenommen worden.
Die tatsächliche Lage der Einlagerungskammer sei in den 1980er Jahren nicht so exakt dokumentiert worden wie das heute üblich wäre, sagte Köhler. Außerdem könnte der Gebirgsdruck Hohlräume in der Einlagerungskammer zugedrückt haben. Das sei auch schon bei einem untertägigen Schacht in 637 Meter Tiefe der Fall gewesen. Der Gebirgsdruck hatte auf einer Länge von 20 Metern den vier mal zweieinhalb Meter großen sogenannten Blindschacht 2 komplett zusammengedrückt.
Was das Anbohren bringen soll
Nun will die Asse-GmbH zunächst bis etwa 28 Meter weiterbohren. Dann werde eine Radarsonde in das Bohrloch geschoben, um so einen Hohlraum in der Einlagerungskammer aufzuspüren. Wenn möglich, wolle die Bohrmannschaft dann aus dem vorhandenen Bohrloch in die Einlagerungskammer vorstoßen.
Mit dem Anbohren der Kammer 7 wollen die Experten herausfinden, in welcher Konzentration sich in der Kammerluft radioaktive Stoffe und Gase wie Methan oder Wasserstoff befinden. Außerdem müsse geklärt werden, wie stabil die Einlagerungskammer noch sei, sagte Köhler. Nach dieser Erkundung müsse die Mannschaft in einem zweiten Schritt die Kammer öffnen. Im dritten Schritt sollen erste Abfälle testweise geborgen werden. Die Kammer 7 war zwischen 1977 und 1978 mit insgesamt rund 4400 Atommüll-Fässern befüllt worden.
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