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Rückbau bis 2023

"Atomsuppe" aus Karlsruhe kurz vor dem Abtransport

Wenn am Dienstagabend der Castor-Transport von Karlsruhe zum atomaren Zwischenlager Nord bei Greifswald los rollt, gehen mit ihm die radioaktiven Reste eines gescheiterten Experiments auf die Reise. Sie enthalten Teile der so genannten "Atomsuppe" aus Karlsruhe.

15.02.2011, 09:26 Uhr
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Stromvergleich© Andre Bonn / Fotolia.com

Karlsruhe (dapd/red) - Die fünf Castoren enthalten verglaste Flüssigabfälle, die aus der ehemaligen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) stammen. Die WAK, die zu Versuchszwecken in den 60er Jahren auf dem Gelände des damaligen Kernforschungszentrums Karlsruhe entstand, war der Prototyp für die kommerzielle Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf, die jedoch niemals in Betrieb ging.

Karlsruhe war seit Mitte der 50er Jahre die erste Adresse in der Bundesrepublik, wenn es um die Erforschung und Entwicklung der Atomkraft ging. Gegründet wurde das Kernforschungszentrum 1956 als Reaktorbau- und Betriebsgesellschaft mbH. Fünf Jahre später wurde mit dem Bau eines Mehrzweckforschungsreaktors begonnen, der von 1965 bis 1984 in Betrieb war. Der erste deutsche natriumgekühlte Versuchsreaktor entstand ab 1971 auf dem Gelände des Kernforschungszentrums, wurde 1977 zu einem "schnellen Brüter" umgerüstet und produzierte bis 1991 Strom. Die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) ging 1971 als Pilotanlage für Wackersdorf in Betrieb. Rund 200 Tonnen Kernbrennstoffe aus Reaktoren wurden dort aufgearbeitet, bis der Betrieb Mitte 1991 eingestellt wurde.

Ab 2023 wieder "grüne Wiese"

Seit Anfang der 90er Jahre wird die Wiederaufarbeitungsanlage schrittweise zurückgebaut, bis zum Jahr 2023 soll das Gelände wieder zur "grünen Wiese" werden. Der Rückbau ist nicht gerade eine leichte Aufgabe. Als besonders problematisch entpuppten sich die hochgiftigen und -radioaktiven Flüssigkeiten, die beim Bearbeiten der Brennstäbe in der ehemaligen WAK entstanden waren.

Eigentlich war geplant, den Flüssigabfall per Bahn zur "Verglasung" ins belgische Mol bringen zu lassen. Doch dafür wären Dutzende Atommülltransporte notwendig gewesen, die aus politischer Sicht nicht durchzusetzen waren. Daher wurde der Bau einer eigenen Anlage in Karlsruhe beschlossen, die nun ebenfalls abgerissen und entsorgt werden muss. Die Kosten für den gesamten Rückbau der WAK haben sich dadurch deutlich erhöht; sie liegen bei rund 2,6 Milliarden Euro.

Die Verglasungsanlage ging im September 2009 in Betrieb und lief bis Oktober 2010 fast durchgehend. Die "Atomsuppe" wurde dort stabil in Glas eingebunden. Aus 60 Kubikmetern Abfalllösung wurden so 56 Tonnen Abfallglas, die in Edelstahlbehältern verpackt wurden. Jede dieser Kokillen fasst 400 Kilogramm Abfallglas, 140 Kokillen wurden befüllt und verschweißt, je 28 dieser Behälter kamen in einen Castor.

Wichtiger Meilenstein für den Rückbau

Nach Angaben der bundeseigenen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe Rückbau und Entsorgungs-GmbH, die den Rückbau betreibt, ist die Verglasung der hoch radioaktiven Flüssigkeit ein übliches Verfahren. Das Unternehmen ist eine Tochter der Energiewerke Nord, die auch das Zwischenlager Nord in Mecklenburg-Vorpommern betreibt.

Ein Unternehmenssprecher nennt den Abtransport der verglasten Abfälle einen "wichtigen Meilenstein für den Rückbau" in Karlsruhe. Erst jetzt können die beiden Lagerhallen schrittweise zurückgebaut werden, in denen der hoch radioaktive Flüssigmüll bislang lagerte. Beim weiteren Rückbau werden noch leicht- und mittelradioaktive Abfälle anfallen. Sie werden verpresst und sollen dann ins Endlager Schacht Konrad gebracht werden.

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