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BEE: Trotz höherer EEG-Umlage muss Strompreis nicht steigen
Die EEG-Umlage könnte dem Bundesverband Erneuerbare Energien zufolge zwar im kommenden Jahr leicht ansteigen, trotzdem müsse sich deshalb nicht auch gleich die Stromrechnung erhöhen. Wegen der sinkenden Preise an der Strombörse seien Preiserhöhungen für Verbraucher "nicht zu rechtfertigen".

Berlin (AFP/red) - Die sogenannte EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms wird im nächsten Jahr laut dem Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) stabil bleiben oder leicht steigen. Zu erwarten sei eine Höhe von etwa 6,2 bis 6,5 Cent pro Kilowattstunde Strom, teilte der Verband am Mittwoch in Berlin mit.
Steigende Umlage auch wegen teurer Erdkabel
Für eine Erhöhung der EEG-Umlage spricht auch die Entscheidung des Bundeskabinetts, bei dem Ausbau der Stromnetze vorrangig Erdkabel einzusetzen. Die Parteichefs von SPD und Union hatten Anfang Juli beschlossen, dass Erdkabel bei Gleichstrom-Übertragungsleitungen künftig Vorrang haben sollen.
Sie waren damit Forderungen von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) entgegengekommen, der die bisherigen Pläne für neue Freileitungen strikt abgelehnt hatte. Der Entschluss wurde am 8. Oktober vom Kabinett abgesegnet. Die Branche warnte umgehend vor hohen Kosten und Zeitverzögerungen. Der Chef des Netzbetreibers Tennet, Urban Keussen, sprach von mehreren Milliarden Euro allein für ein Projekt wie Suedlink, das Windstrom von der Küste in den Süden bringen soll.
Derzeit beträgt die Umlage 6,17 Cent pro Kilowattstunde. Den Wert für nächstes Jahr geben die Übertragungsnetzbetreiber am 15. Oktober bekannt.
Sinkende Strompreise trotz höherer EEG-Umlage
Auch wenn die Umlage 2016 höher ausfallen sollte, seien aber steigende Strompreise für die privaten Verbraucher "nicht zu rechtfertigen", mahnte der BEE, die Dachorganisation der Erneuerbaren-Energien-Branche in Deutschland. An der Strombörse fielen die Preise seit Jahren, was auch Preissenkungen für Haushaltskunden ermögliche. Der BEE hält sogar bei einer leichten Erhöhung der EEG-Umlage etwas niedrigere Stromkosten für Haushalte für möglich.
Inwiefern die Preissenkungen an der Börse bei Verbrauchern ankommen, lässt sich über unseren Stromvergleich leicht ermittelt. Nach Eingabe der Postleitzahl und des Jahresverbrauchs werden die Preise unterschiedlicher Stromanbieter angezeigt.
EEG-Umlage dient der Finanzierung der Energiewende
Die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gibt es seit dem Jahr 2000. 2015 fällt sie erstmals niedriger aus als im Vorjahr. Mit der Abgabe, einem Aufschlag auf den Strompreis, wird der Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert. Teile der Industrie, insbesondere Betriebe mit hohem Energieverbrauch, bekommen Rabatt auf die Zahlung der EEG-Umlage.
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