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Brennelemente liegen seit 1986 im Abklingbecken
Im Atomkraftwerk Gundremmingen lagern seit den 1980er Jahren Brennelemente in einem Abklingbecken. Eigentlich hätten diese nach fünf Jahren in ein Zwischenlager gebracht werden sollen. Die Grünen zeigen sich beunruhigt – laut Ministerium gibt es keinen Grund dazu.

München (dpa/red) - Im bayerischen Atomkraftwerk Gundremmingen lagern verbrauchte Brennelemente seit 28 Jahren im Abklingbecken. Das berichtet das bayerische Umweltministerium in der Antwort auf eine Anfrage der Landtags-Grünen. Die Abgeordnete Christine Kamm wollte wissen, seit wann die am längsten im Abklingbecken befindlichen Spaltelemente dort lagern. "Seit 1986", heißt es in der Antwort lapidar. Darüber hinaus ist in den Abklingbecken in dem schwäbischen Atommeiler auch nicht mehr viel Platz. Insgesamt 4.410 alte Brennstäbe sind laut Ministerium dort gelagert, Platz wäre lediglich noch auf 435 "frei verfügbaren Positionen", wie es in dem Schreiben heißt.
Lagerung war für fünf Jahre angesetzt
Eigentlich sollten Brennelemente nur fünf Jahre im Abklingbecken lagern, kritisierte die schwäbische Grünen-Politikerin. Dann sollten die Brennelemente im Zwischenlager abgestellt werden. Das Umweltministerium in München wies darauf hin, dass fünf Jahre die vorgegebene Mindestzeit im Becken sei. "Eine Obergrenze gibt es aus sicherheitstechnischer Sicht nicht", sagte ein Sprecher. Die Lagerung der Brennelemente in Gundremmingen sei "sicherheitstechnisch geprüft und erfüllt alle rechtlichen Anforderungen".
Die zwei Blöcke B und C in Gundremmingen (Kreis Günzburg) sollen nach dem Fahrplan des Atomausstiegs 2017 beziehungsweise 2021 abgeschaltet werden.
Quelle: DPA
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