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Bund kürzt offenbar Forschungsgelder wegen Kernfusionsreaktor
Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge zahlreiche europäische Forschungsprojekte kürzen, um 1,3 Milliarden Euro Mehrkosten für den internationalen Kernfusionsreaktor ITER aufzubringen. Die Kosten für das Projekt hatten sich in jüngster Zeit massiv erhöht.

Hamburg (afp/red) - Das meldete das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Sonntag vorab unter Berufung auf einen Vorbericht des Bundesfinanzministeriums für den EU-Wirtschafts- und Finanzrat am Freitag. In erste Linie sollte es demnach Umschichtungen innerhalb des Haushalts für Wettbewerbsfähigkeit geben. Laut "Spiegel" bedeutet dies, dass Wissenschaftler anderer Forschungsgebiete mit erheblichen Kürzungen rechnen müssten.
Kosten für den ITER sind explodiert
Der europäische Anteil der Kosten für den Bau des Reaktors im südfranzösischen Cadarache hat sich demnach auf rund sieben Milliarden Euro erhöht. Bis Ende November wollen sich EU-Rat, Kommission und EU-Parlament über die Finanzierung einigen. Grundsätzlich in Frage stellen will die Bundesregierung das ITER-Projekt nicht.
Internationales Projekt
Der ITER (International Thermonuclear Experimental Reactor) soll in großem Maßstab zeigen, wie aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie erzeugt werden kann. Herkömmliche Kraftwerke gewinnen Energie aus der Spaltung von Atomkernen. Um eine Kernfusion zu zünden, ist aber ein erheblicher Energieaufwand nötig, da der Brennstoff auf Temperaturen von rund 100 Millionen Grad erhitzt werden muss. Neben den Europäern sind auch Länder wie China, Indien und die USA am ITER beteiligt.
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