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Klimawandel

China: Kohleverbrauch geht erstmals zurück

Zum ersten Mal verbraucht China weniger Kohle. In dem Land mit dem größten CO2-Ausstoß ist die Nachfrage an dem schwarzen Gold plötzlich zurückgegangen. Darf nun darauf gehofft werden, dass der größte Klimasünder seine Pläne zur Verringerung des Treibhausgases schon früher umsetzen kann?

04.02.2015, 13:28 Uhr (Quelle: DPA)
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China© Kristina Afanasyeva / Fotolia.com

Peking (dpa/red) - Erstmals ist die Kohleproduktion in China gefallen. Die Zahlen für Dezember liegen zwar noch nicht vor, doch schätzt die nationale Kohlevereinigung (CNCA) einen Rückgang im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent. China ist der größte Kohleverbraucher weltweit und verbrennt etwa so viel "schwarzes Gold" wie der Rest der Welt zusammen. Wenn also der größte Klimasünder der Erde nicht mehr so viel Kohle braucht, sind das erstmal gute Nachrichten im Kampf gegen die Erwärmung.

Ursachen sind umstritten

Doch die Ursachen und Auswirkungen der überraschenden Entwicklung werden heiß diskutiert. "Der Hauptgrund ist das langsamere Wirtschaftswachstum", sagte Qi Ye, Direktor des Zentrums für Klimawandel an der renommierten Tsinghua-Universität, der Deutschen Presse-Agentur in Peking. Weitere Faktoren seien die verstärkten Bemühungen gegen die Luftverschmutzung sowie der schnelle Ausbau erneuerbarer oder nicht fossiler Energien.

Insgesamt habe die Nachfrage abgenommen. Kohleexporte seien zurückgegangen. Der überhitzte Immobilienmarkt habe sich abgekühlt. Auch werde die Industrie umstrukturiert. Im Ballungsraum von Peking, Tianjin und in der umliegenden, schwer verschmutzten Provinz Hebei ähnlich wie auch im Delta des Jangtse-Stromes in Ostchina seien Beschränkungen für den Kohleverbrauch erlassen worden, um die Luftverschmutzung zu reduzieren, berichtete der Experte.

Weitere Ursachen für den Rückgang

Es gibt noch weitere Gründe für den Rückgang. So hatte es heftige Regenfälle gegeben, die die Energieproduktion durch Wasserkraft erhöht haben. Auch billige Importe ließen die heimische Förderung nach Angaben der Kohlevereinigung zurückgehen. Außerdem gab es laut Experten eine Wende bei den Plänen für die Produktion von Gas aus Kohle und bei anderen Umwandlungsprojekten, die anscheinend wegen Sorgen über befürchtete Wasserverschmutzung und wirtschaftliche Rentabilität drastisch zurückgedreht wurden.

Abhängigkeit von Kohle bleibt

Ob das Klima aufatmen kann, ist aber noch fraglich. Die große Abhängigkeit der größten Volkswirtschaft der Erde von der Kohle ist unverändert. Zwei Drittel der Energie des bevölkerungsreichsten Landes der Erde werden auf absehbare Zeit weiter aus Kohle kommen. Trotzdem sieht die Umweltorganisation Greenpeace eine Trendwende, weil sich die Kohleförderung seit zwei Jahren vom wirtschaftlichen Wachstum entkoppelt hat. "Das Ende des chinesischen Kohlebooms ist offenkundig", sagte Fang Yuan von Greenpeace in Ostasien.

So war die Wirtschaft 2014 trotz schwächerer Konjunktur immerhin noch um 7,4 Prozent gewachsen, während die Kohleproduktion erstmals fiel. "Die Tatsache, dass Chinas Kohleverbrauch endlich anfängt, sich vom Wachstum zu entkoppeln, zeigt, dass die Spitze des Kohleverbrauchs in Reichweite ist", sagte Fang Yuan. Mit energischen Maßnahmen könnte der bis 2020 angestrebte Gipfel des Kohlekonsums jetzt schon weit früher erreicht werden, hofft Greenpeace.

Maßnahmen gegen Kohlendioxid-Emissionen

So plant der Staatsrat, den Kohleverbrauch bis 2020 auf maximal 4,2 Milliarden Tonnen steigen zu lassen - gegenüber 3,6 Milliarden 2013. In dem Klima-Deal mit den USA im November versprach China auch erstmals, seine Kohlendioxid-Emissionen nur noch bis 2030 steigen zu lassen. Dann soll der Anteil nicht fossiler Energien wie auch der Atomkraft auf rund 20 Prozent des Verbrauchs klettern.

Rückläufige Trend bereits im Herbst

In den vergangenen zehn Jahren war das Wachstum des Kohleverbrauchs in China nach Angaben von Greenpeace verantwortlich für mehr als die Hälfte des weltweiten Anstiegs der Kohlendioxid-Emissionen.

Dass der unerwartete Rückgang der Kohleproduktion jetzt aber tatsächlich dazu führt, dass die Ziele früher erreicht werden können, wie Greenpeace hofft, ist nach Angaben chinesischer Experten eher unwahrscheinlich. Qi Ye vom Tsinghua-Klimazentrum verweist darauf, dass der rückläufige Trend schon im Herbst erkennbar war, als sich die Regierung in Peking zu den neuen Zielen verpflichtet hat. "Es war damals schon eingerechnet worden", dämpft er die Hoffnungen.

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