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DIW: Quotensystem für Ökostrom ungeeignet
Vor einer Abkehr von den geltenden Fördergrundsätzen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gewarnt. Die DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert wandte sich am Mittwoch in Berlin zugleich gegen ein als Alternative von unterschiedlicher Seite vorgeschlagenes Quotensystem.

Berlin (AFP/red) - "Für den Ausbau der erneuerbaren Energien hat sich das EEG bisher als ausgesprochen wirkungsvolles Instrument erwiesen", erklärte Kemfert. "Ein Quotenmodell könnte das nicht besser leisten und hätte zugleich erhebliche Nachteile."
Ausbauziele gerieten in Gefahr
Kemfert warnte, bei dem Quotensystem, das feste Ausbauziele für erneuerbare Energien vorschreiben würde, gerieten sowohl kurz- als auch langfristige Ziele zur Nutzung erneuerbarer Energien in Gefahr. Zudem würden die Kosten vielfach unterschätzt. Außerdem führe ein Quotenmodell bei einheitlichen Zertifikatspreisen "zu hohen Gewinnen bei vielen Anlagenbetreibern". Vorteile für die Systemintegration erneuerbarer Energien bringe es dagegen nicht.
Quoten würden regelmäßig unterschritten
Derzeit wird regenerativ erzeugter Strom durch festgelegte Einspeisevergütungen gefördert. Das DIW empfiehlt, diesen Ansatz mit dem Ziel einer Kostensenkung sowie einer besseren Marktintegration der Erneuerbaren weiterzuentwickeln. Dagegen zeigten Erfahrungen etwa in Großbritannien, dass vorgegebene Quoten regelmäßig unterschritten würden. Zudem kämen in diesem System jeweils nur die aktuell billigsten Technologien - derzeit die Windkraft an Land - zum Zuge. Notwendig sei aber eine differenzierte Förderung, die auch momentan teurere, aber zukunftsträchtige Technologien wie Offshore-Windkraft und Solar einbeziehe.
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