- Strom-Nachrichten
- Trotz sinkender EEG-Umlage
Erhöhung der Strompreise nicht auszuschließen
Auf niedrigere Strompreise haben wohl einige gehofft, die von der sinkenden Ökostrom-Umlage erfahren haben. Doch trotzdem werden wohl zum kommenden Jahr Preiserhöhungen in die Briefkästen flattern. Die Netznutzungsgebühren steigen teilweise deutlich, wie eine Auswertung von Verivox zeigt.

Heidelberg (dpa/red) - Trotz des Rückgangs der Ökostrom-Umlage im nächsten Jahr müssen viele Verbraucher unter dem Strich auch 2015 mit leicht höheren Strompreisen rechnen. Grund sind zum Teil deutlich steigende Netznutzungsgebühren, die für Betrieb und Ausbau der Stromnetze fällig werden. Das sagte ein Sprecher des Verbraucherportals Verivox der Deutschen Presse-Agentur dpa. Verivox hat die Preisblätter der Netzbetreiber ausgewertet, mit denen sie die Netzkosten für ihre Region im nächsten Jahr prognostizieren. Erfasst worden seien Angaben für 86 Prozent der bundesdeutschen Haushalte.
Netzgebühren steigen stärker als EEG-Umlage sinkt
Demnach steigen die Netzgebühren etwa in Schleswig-Holstein um 14 Prozent, in Baden-Württemberg um acht Prozent. Gleichzeitig gehen die Gebühren etwa in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen zurück. Insgesamt sei nach den vorläufigen Zahlen ein Anstieg der Netzgebühren im bundesweiten Schnitt um rund zwei Prozent zu erwarten. Das sei insgesamt mehr als durch den leichten Rückgang der EEG-Umlage von 6,24 auf 6,17 Cent im nächsten Jahr eingespart werde. Die Netzgebühren, die auf die Verbraucher umgelegt werden, machen wie die Ökostrom-Umlage rund ein Fünftel des Strompreises aus.
Einsparpotenzial ist größer geworden
"Da sich die Kosten der Stromnetze regional unterschiedlich entwickeln, sind Strompreiserhöhungen in manchen Regionen leider nicht auszuschließen", sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung von Verivox. Zugleich habe sich aber das Einsparpotenzial durch einen Wechsel des Anbieters in den vergangenen Jahren deutlich vergrößert. Aktuell liege der Unterschied zwischen den Tarifen der gesetzlichen Grundversorgung und dem günstigsten verfügbaren Konkurrenzangebot im Bundesschnitt bei 350 Euro im Jahr. Vor sechs Jahren betrug der Unterschied noch 113 Euro.
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