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EU legt Treibhausgas-Emissionen für Luftfahrt fest
Die EU-Kommission hat festgelegt, wie viele Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 die Luftfahrtindustrie in den kommenden Jahren ausstoßen darf. Hintergrund: Ab dem kommenden Jahr müssen auch die Fluggesellschaften Verschmutzungsrechte kaufen.

Brüssel (afp/red) - Die Emissionen aus dem Luftverkehr würden "allen Vorhersagen zufolge auch weiterhin unverhältnismäßig stark anwachsen, wenn alles so weiterläuft wie bisher", sagte die EU-Kommissarin für Klimapolitik, Connie Hedegaard, am Montag in Brüssel. Auf Flugpassagiere kommen nach Erwartungen der EU-Kommission allenfalls geringe Mehrkosten zu, wenn auch die Luftfahrtindustrie ab dem nächsten Jahr Verschmutzungsrechte kaufen muss.
Aufgrund der jährlichen Emissionen aller Flüge, die in den Jahren 2004, 2005 und 2006 an europäischen Flughäfen starteten oder landeten, legte die Kommission am Montag einen Mittelwert von rund 219 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr fest. Auf dieser Grundlage sollen den Luftfahrzeugbetreibern für das kommende Jahr Verschmutzungszertifikate über knapp 213 Tonnen CO2 und ab dem Jahr 2013 über weniger als 209 Tonnen CO2 ausgestellt werden. Der Flugverkehr wird ab dem 1. Januar in den Emissionshandel aufgenommen. Dann fallen rund 4000 Luftverkehrsbetreiber, die die EU anfliegen oder von dort aus starten, unter das Emissionshandelssystem.
Durch das System soll der Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden. Dabei erhalten die beteiligten Unternehmen Verschmutzungsrechte, die sogenannten Zertifikate, die ihnen den Ausstoß bestimmter CO2-Mengen erlauben. Die Gesamtmenge der Zertifikate wird nach und nach verringert, damit die Unternehmen umweltfreundlicher produzieren. Verbraucht ein Unternehmen mehr CO2 als ihm zusteht, kann es die übrigen Zertifikate von anderen Firmen kaufen, die die eigenen Rechte nicht aufbrauchen.
Die EU-Kommission will in den kommenden Monaten festlegen, wie viele Emmissionszertifikate versteigert sowie wie viele kostenlos an die Fluggesellschaften abgegeben werden. Mögliche Mehrkosten für Reisende sind nach Erwartung der Kommission "geringfügig". Würde eine Fluglinie etwa den derzeitigen CO2-Preis voll an ihre Kunden weiterleiten, stiege demnach der Preis für einen Hin- und Rückflug von Brüssel nach New York um etwa zwölf Euro.
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