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EU-Parlament erlaubt Teersand-Importe
Sprit aus Teersand ist deutlich klimaschädlicher als solcher, der beispielsweise aus Erdöl erzeugt wurde. Dennoch konnten die umstrittenen Gesetze für den Import des Kraftstoffes das Europarlament passieren. Was wird aus der Verpflichtung zur Minderung der CO2-Emissionen?

Straßburg (dpa/red) - Umstrittene Regeln zur Nutzung von klimaschädlichem Sprit aus Teersand haben das Europaparlament passiert. Die Volksvertretung sprach sich am Mittwoch in Straßburg zwar gegen ein von der EU-Kommission vorgelegtes Gesetz aus. Für eine Ablehnung wären aber noch mehr Stimmen nötig gewesen.
Mit den neuen Regeln werden für Importe von Sprit aus Teersand keine wesentlichen Hürden gesetzt. Solche Hürden hatten Sozialdemokraten und Grüne gefordert.
Mehr CO2 beim Sprit aus Teersand
Die EU hat sich seit langem verpflichtet, im Verkehrsbereich sechs Prozent des Ausstoßes an Kohlendioxid (CO2) bis zum Jahr 2020 einzusparen. Das neue Gesetz regelt, wie genau man die CO2-Werte verschiedener Kraftstoffe berechnet. Für herkömmlichen Diesel und Teersande – auch Ölsande genannt - gilt ein pauschaler Wert zur Berechnung der Fortschritte bei der CO2-Einsparung, obwohl Diesel deutlich klimaschonender aus Erdöl erzeugt wird als Sprit aus Teersanden.
Aus Teersand wird Öl gewonnen, aus dem dann Diesel oder Benzin erzeugt wird. Kritiker warnen vor Gefahren für das Klima und die Umwelt, etwa durch massive Entwaldung.
Quelle: DPA
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