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EU-Pläne zu Biokraftstoff wackeln angeblich
Die Pläne der EU-Kommission für Biokraftstoffe wackeln. Eine Mehrzahl der Regierungen sprach sich nach Diplomatenangaben am Donnerstag in Brüssel gegen die von der Kommission gewollte Deckelungsregel aus - oder äußerte zumindest Skepsis. Die deutsche Teilnehmerin soll sich nicht dagegen ausgesprochen haben.

Brüssel (AFP/red) - Beim Treffen der Umweltminister zu Biosprit herrschte demnach eine "deutlich kritischere Stimmung" als beim Treffen der Energieminister im Februar zum selben Thema, wo ebenfalls schon Kritik an den Plänen laut geworden war. Die EU will bis 2020 im Verkehr einen Anteil von zehn Prozent erneuerbarer Energie. Bisher galten Biokraftstoffe etwa aus Zuckerrüben als eins der wichtigsten Mittel. Inzwischen stehen sie aber in der Kritik, weil durch sie Lebensmittel im Tank statt auf dem Teller landen.
Biosprit hat einen schlechten Ruf bekommen
Außerdem könnte auch beim Klimaschutz der Schaden den Nutzen überwiegen, etwa wenn die Biosprit-Produktion indirekt Brandrodungen im Regenwald für neue Anbauflächen begünstigt. "Biokraftstoffe sind eine Katastrophe für Lebensmittelpreise, Hunger und das Klima", erklärte die Organisation Friends of the Earth Europe am Donnerstag in Brüssel.
Deutschland ist nicht gegen die Deckelung
Vor dem Hintergrund will die Kommission, dass Biokraftstoffe aus Nahrungspflanzen höchstens für fünf Prozent des Zehn-Prozent-Ziels geltend gemacht werden dürfen. Neue Biokraftstoffe etwa aus Algen oder Abfall will sie dagegen fördern. Deutschland, das am Donnerstag durch Umweltstaatssekretärin Katherina Reiche vertreten wurde, gehört laut dem Diplomaten nicht zu den Gegnern der Deckelungspläne. Hintergrund sei, dass Deutschland durch das Fünf-Prozent-Maximum keine Investitionen hierzulande gefährdet sähe.
Quelle: AFP
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