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Experten: Asse-Müll ist weniger gefährlich als angenommen
Seit Jahrzehnten lagern in dem ehemaligen Bergwerk Asse Atommüllfässer. Per Gesetz wurde veranlasst, dass die Abfälle zurückgeholt werden sollen. Strahlenschutzexperten sehen nun eine geringere Gefahr in der Lagerung der Fässer als in deren Bergung.

Berlin - Berater des Bundesumweltministeriums empfehlen einem Bericht zufolge, den im ehemaligen Bergwerk Asse eingelagerten Atommüll dort zu belassen. Nach neueren Analysen könne eine Gefährdung der Bevölkerung durch einen Verbleib der Abfälle unter Tage ausgeschlossen werden, zitiert der "Spiegel" (Samstag) aus einem Papier der Strahlenschutzkommission (SSK) zur Stilllegung der Anlage in Niedersachsen. Das gelte auch, wenn die Schachtanlage unkontrolliert volllaufe.
Größeres Risiko bei der Bergung?
In der Asse lagern seit Jahrzehnten Tausende Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. 2013 beschloss der Bundestag, sie bergen zu lassen. Dieses langwierige und teure Unterfangen berge aus Sicht der Strahlenschutzexperten aber ein höheres Risiko für Beschäftigte und Bevölkerung der Region, als den Müll dort zu lassen, berichtet der "Spiegel". In früheren Studien sei die Gefahr unrealistisch hoch eingeschätzt worden.
Sprecher: Rückholung des Asse-Mülls steht im Gesetz
Ein Sprecher von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sagte, das Ministerium sehe "keinen Anlass, sich von der gesetzlichen Verpflichtung zur Bergung der Asse-Abfälle zu verabschieden". Das Gesetz schreibe vor, dass die Rückholung des Atommülls abgebrochen werden müsse, "wenn deren Durchführung für die Bevölkerung und die Beschäftigten aus radiologischen oder sonstigen sicherheitsrelevanten Gründen nicht vertretbar ist".
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