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Gaunereien bei Billig-Thermografie
Thermografie Betrüger sind zur Zeit am Werk. Ahnungslosen Hausbesitzern, die ihr Gebäude mit dem Wärmebild überprüfen lassen wollen, wird das Geld aus der Tasche gezogen. Seriosität der Unternehmen kann man an wenigen Aspekten erkennen.

Berlin (dapd/ red) - Eine Thermografie macht Wärmeverluste eines Gebäudes deutlich: Die dabei eingesetzte Wärmebildkamera erkennt unterschiedliche Oberflächentemperaturen und setzt sie in verschiedene Farben um. Warme und heiße Zonen erscheinen in Gelb und Rot, kühle Areale in Blau. Hausbesitzer erhalten auf diese Weise ein anschauliches Bild vom Dämmzustand ihres Hauses. Doch nicht immer seien die Wärmebild Aufnahmen wirklich aussagekräftig, warnen die Experten des Verbandes Privater Bauherren (VPB) und mahnen vor allem bei Billig-Angeboten zur Vorsicht.
Gefälschte Farbeinstellung und falsche Beratung
Das bewährte Verfahren, welches inzwischen auch als Prüf- und Messverfahren bei Gericht verwendet werden darf, "muss aber fachlich richtig durchgeführt und bewertet werden", sagt VPB-Sachverständiger Johannes Deeters. "Das kostet vor allem Zeit, und die hat ihren Preis. Aufnahmen für hundert Euro taugen häufig allenfalls für den Bilderrahmen", kritisiert der Leiter des VPB-Regionalbüros Emsland. So werde mancher Hausbesitzer sogar mit manipulierten Thermografieaufnahmen regelrecht über den Tisch gezogen, hat Deeters beobachtet. Durch Veränderungen an der Farbwiedergabe überredeten unseriöse Firmen Hausbesitzer häufig zu teuren Wärmedämmmaßnahmen, obwohl diese gar nicht sinnvoll seien. Auch Umstände, wie eine durch Sonneneinstrahlung aufgewärmte Wand, müsse man in die Ergebnisse miteinbeziehen.
Wie man sich schützen kann
Grundsätzlich sei der Preis ein guter Anhaltspunkt für ein seriöses Angebot, erläutert Deeters. "Statt 100 Euro kostet eine seriöse Thermografieuntersuchung einschließlich schriftlicher Auswertung und Bericht um die 500 bis 600 Euro." Sie bestehe nicht nur aus vier Hausansichten, sondern werde je nach Komplexität des Gebäudes individuell zusammengestellt. Dazu gehörten auch thermografische Innenaufnahmen. Außerdem erläutere ein seriöser Thermograf seine Untersuchungsergebnisse schriftlich und mündlich, überlasse die Konsequenzen aus der Untersuchung aber dem qualifizierten Energieberater, der dann ein Sanierungsgutachten erarbeiten könne.
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