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IEA: Hunger nach Öl und Gas wächst weiter
Öl und Gas werden wohl auch in den kommenden Jahrzehnten bei der weltweiten Energieversorgung eine zentrale Rolle spielen. Die Internationale Energieagentur sagt in ihrem Jahresbericht voraus, dass der Energiehunger und damit auch der Bedarf nach den fossilen Brennstoffen erst einmal steigen.

London - Trotz der steigenden Nutzung erneuerbarer Energien sind die Zeiten von Öl und Gas nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) noch längst nicht vorbei. In den kommenden Jahrzehnten werde die weltweite Nachfrage nach Rohöl auch im Fall eines Elektroauto-Booms weiter steigen, sagten die Experten am Dienstag in ihrem Jahresbericht voraus. Das Wachstum werde bis 2040 aber nicht mehr so stark sein wie in der Vergangenheit.
Verbrauch bei Lastwagen, Schiffen und Flugzeugen steigt
Zwar verbrauchten Autos durch effizientere Technologie weniger. Lastwagen, Flugzeuge, Schiffe und die petrochemische Industrie aber trieben den Bedarf an Rohöl auf bis zu 105 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag. "Die Verbraucher auf der Welt sind noch nicht bereit, sich von der Öl-Ära zu verabschieden", hieß es in der Analyse.
Prognose: USA wird größter Exporteur von verflüssigtem Erdgas
Davon profitieren unter anderem die USA. Bis Mitte der 2020er Jahre würden die Vereinigten Staaten zum weltgrößten Exporteur von verflüssigtem Erdgas, wenige Jahre später auch ein Netto-Ölexporteur. Im Jahr 2025 werde das Wachstum der US-Ölproduktion dann demjenigen Saudi-Arabiens auf dem Höhepunkt seiner Expansion entsprechen.
Anteil an Erneuerbaren wächst am schnellsten
Weltweit wachse gleichzeitig allerdings keine andere Energieform so schnell wie Erneuerbaren. Das schreibt die Agentur auch fallenden Kosten zu: Bei Solarenergie seien sie seit 2010 um 70 Prozent, bei Wind um 25 Prozent gesunken. Für viele Länder seien Ökoenergien die günstigste Art. Deshalb, so die Erwartung der IEA, dürften zwei Drittel der globalen Kraftwerks-Investitionen bis zum Jahr 2040 in "grüne" Technologien fließen.
Nachfrage an Energie soll bis 2040 um 30 Prozent steigen
Die weltweite Nachfrage nach Energie steigt der Prognose zufolge weiter enorm - aber dank höherer Effizienz nicht mehr ganz so stark wie in der Vergangenheit. Die IEA sagt für den Zeitraum zwischen 2017 und 2040 ein Plus von 30 Prozent voraus - so viel, wie derzeit China und Indien zusammen verbrauchen.
Dabei geht die Agentur von einem weltweiten Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr und einem Bevölkerungswachstum auf mehr als neun Milliarden Menschen bis 2040 aus. Am stärksten werde Indien zu der höheren Nachfrage beitragen. Doch auch Chinas Wandel zu einer "grüneren" Energie könne zu einer schnelleren, sauberen Energiewende führen.
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