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Indien und Russland übergeben Atomreaktor in Südindien
Der bisher größte Atomreaktor Indiens wurde am Mittwoch von indischen und russischen Politikern übergeben. Bisher werden nur zwei Prozent der Energie in Indien mit Atomkraft produziert. Das soll sich ändern.

Chennai - Der indische Premierminister Narendra Modi und der russische Staatspräsident Wladimir Putin haben den bisher größten Atomkraftwerk-Reaktorblock Indiens offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Politiker hielten dazu am Mittwoch eine Videokonferenz ab, die in mehreren indischen Fernsehsendern übertragen wurde.
Reaktorblock in Kudankulam ist bereits seit 2015 in Betrieb
Der nun übergebene erste Reaktorblock des Kraftwerks Kudankulam im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu ist bereits seit Anfang 2015 aktiv. Mit einer Kapazität von 1.000 Megawatt ist er der bisher größte aktive Kernkraftreaktor Indiens. Er entstand mit Hilfe russischer Technologie und wurde zu gut vier Fünfteln mit russischen Krediten finanziert.
Indischer Premierminister: Kernkraft wird ehrgeizig ausgebaut
Bis Ende des Jahres soll in Kudankulam ein zweiter Reaktorblock mit der gleichen Kapazität ans Netz gehen. Insgesamt soll das Kraftwerk einmal sechs Blöcke haben.
"Dies ist ein historischer Schritt in den indisch-russischen Beziehungen, der nur der Anfang unserer Zusammenarbeit bei der Kernenergie ist", sagte Modi während der Konferenz. "Indien wird in den kommenden Jahren ehrgeizig am Ausbau der Kernenergie arbeiten."
Zurzeit stammen nur knapp zwei Prozent der rund 300 Gigawatt Kapazität zur Stromerzeugung in Indien aus Atomkraft. Bis zum Jahr 2050 soll dieser Wert auf bis zu 25 Prozent ansteigen.
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