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Kommunale Aktionäre gegen Pro-Atomkurs von RWE
Zwischen der Führung des Energiekonzerns RWE und kommunalen Aktionären gibt es einem Bericht zufolge erhebliche Differenzen über den künftigen Kurs des Unternehmens. Auf einem Treffen kommunaler Aktionäre vor der Hauptversammlung habe sich ein breiter Konsens für einen raschen Atomausstieg abgezeichnet.

Hamburg/Essen (afp/dapd/red) - Das berichtete "Spiegel Online" am Mittwoch unter Berufung auf einen Sitzungsteilnehmer. Mit ihren Regionalverbänden halten kommunale Aktionäre rund 25 Prozent der RWE-Aktien.
Dem Bericht zufolge vereinbarten die Gesellschafter nach Teilnehmerangaben, Vorschläge zur Änderung der Konzernstrategie auszuarbeiten und diese dem Vorstand vorzulegen. Bei einer weiteren Sitzung kommunaler Aktionäre mit dem RWE-Vorstand habe sich RWE-Chef Jürgen Großmann über den breiten Protest überrascht gezeigt und betont, ein rascher Ausstieg aus der Atomkraft sei mit ihm nur schwer zu machen.
Derweil forderte Greenpeace den RWE-Chef anlässlich der Hauptversammlung am Mittwoch auf, einen konsequenten Kurswechsel in Richtung erneuerbare Energien vorzunehmen und aus Kohle- und Atomkraft auszusteigen. Eine am Dienstag veröffentlichte Greenpeace-Studie zeige, dass der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bei RWE 2009 bei nur 2,6 Prozent lag, kritisierte die Umweltschutzorganisation in Essen. "Wer den Ausbau der Erneuerbaren so blockiert wie RWE, wird zum atomaren und fossilen Sanierungsfall", erklärte die Greenpeace-Energieexpertin Anike Peters. "Auch Jürgen Großmann muss endlich Unternehmergeist für die Energiewende aufbringen."
Dessen Urteil über die Kernkraftkritiker lässt an Deutlichkeit wenig zu wünschen übrig. "Wir haben derzeit in Deutschland so viele Energieexperten wie sonst nur Fußball-Bundestrainer. Stimmen echter Fachleute gehen in diesem Grundrauschen unter", meint er.
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