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Lausitzer Braunkohlesparte firmiert unter neuem Namen
Nach dem Verkauf der Braunkohlesparte von Vattenfall gehören die Gruben und Kraftwerke nun auch namentlich nicht mehr zu dem schwedischen Konzern. Die Anlagen laufen nun unter dem Dach der Marke LEAG. Neben dem neuen Namen und dem Logo wurden am Dienstag auch weitere Details bekanntgegeben.

Cottbus - Jetzt heißt es in der Lausitz nicht mehr Vattenfall, sondern LEAG: Die Gruben und Braunkohlekraftwerke in Brandenburg und Sachsen firmieren ab sofort unter neuen Namen. Die Tagebaue gehören nun zur Lausitz Energie Bergbau AG und die Kohlekraftwerke zur Lausitz Energie Kraftwerke AG - der Name der Dachmarke lautet LEAG. Der neue Vorstandsvorsitzende Helmar Rendez stellte am Dienstag am Firmensitz in Cottbus die neuen Namen und das Logo vor.
Tschechische Firma EPH hat Braunkohlesparte gekauft
LEAG gehört zur tschechischen EPH-Gruppe, die die ostdeutsche Braunkohlesparte Ende September vom schwedischen Energiekonzern Vattenfall übernommen hatte. EPH ist auch Besitzer des Bergbauunternehmens Mibrag mit Sitz in Zeitz (Sachsen-Anhalt).
EPH: Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2020
Ob EPH an den früheren Vattenfall-Plänen zur Tagebau-Erweiterung und dem Aufschluss neuer Felder festhalten wird, blieb unklar. Rendez stellte in Aussicht, dass es vor Sommer 2017 eine Entscheidung dazu geben werde. "Es handelt sich nur um Monate", sagte der 54-Jährige.
EPH-Vorstand Jan Springl sagte, dass es bis 2020 keine betriebsbedingten Kündigungen für die ehemaligen Vattenfall-Mitarbeiter geben werde. Zudem betonte er, dass für die Unternehmen auch in Deutschland Steuern bezahlt würden. Außerdem werde EPH in den ersten Jahren auf eine Dividendenausschüttung verzichten, um in die Unternehmen zu reinvestieren.
Vier Gruben werden noch aktiv betrieben
Zu LEAG gehören die Kraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe in Brandenburg sowie die Kraftwerke Boxberg und Lippendorf (Anteil: 50 Prozent) in Sachsen. Bei den aktiven Tagebauen handelt es sich um die Gruben Nochten und Reichwalde in Sachsen sowie Welzow-Süd und Jänschwalde in Brandenburg. 2015 wurden nach Firmenangaben 62,5 Millionen Tonnen Rohkohle gefördert. In der Lausitz liegt das zweitgrößte Braunkohlerevier Deutschlands. Rund 8.000 Mitarbeiter arbeiten in der Lausitzer Braunkohlenindustrie.
Vattenfall hatte einen Käufer gesucht, auch weil sich das schwedische Staatsunternehmen künftig stärker auf erneuerbare Energien konzentrieren will.
Neue Vorstandsleitung bei LEAG
Helmar Rendez übernahm am Dienstag die Vorstandsleitung der beiden LEAG-Unternehmen. Bislang hatte Hartmuth Zeiß dieses Amt inne. Zeiß wechselt in den Aufsichtsrat und übernimmt dort den Vorsitz. Rendez saß davor bereits im Vorstand und war zuständig für das Ressort Finanzen.
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