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Leag-Pläne sehen weniger Umsiedlungen in der Lausitz vor
Das Braunkohlerevier in der Lausitz gehört seit Herbst 2016 dem Unternehmen Leag. Dessen Pläne weichen von denen des ehemaligen Eigentümers Vattenfall ab - wie es scheint zum Vorteil vieler Einwohner in dem Gebiet.

Cottbus - Eigentlich sollte der Tagebau in der Lausitz ausgebaut werden - doch der neue Betreiber dampft frühere Pläne des Ex-Eigentümers Vattenfall deutlich ein. Nach der Vorstellung des neuen Konzepts für das Braunkohlerevier will der neue Betreiber Leag die Mitarbeiter schnell über das Ergebnis informieren.
Besuch vom Wirtschaftsminister
Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) will an diesem Freitag an einer Betriebsversammlung am Leag-Hauptsitz in Cottbus teilnehmen, wie das Ministerium ankündigte. Zugleich appellierte Gerber an den Bund, stabile Rahmenbedingungen zu schaffen und sich an der Strukturentwicklung in der Lausitz zu beteiligen.
Kein neuer Tagebau im Gebiet Jänschwalde
Am Donnerstag gab Leag bekannt, die früheren Grubenausbau-Pläne von Vattenfall stark einzudampfen. Demnach wird es einen neuen Tagebau im Gebiet Jänschwalde an der brandenburgischen Grenze zu Polen nicht mehr geben. Drei Dörfer mit rund 900 Einwohnern müssen deshalb nicht abgebaggert werden. Seit Jahren protestierten Bewohner immer zu Jahresbeginn mit einem Protestmarsch gegen die Abbaggerungspläne.
Was passiert mit den Gruben Nochten und Welzow
Im sächsischen Braunkohle-Tagebau Nochten soll es eine Erweiterung geben - allerdings in abgespeckter Form. Statt rund 1.700 Einwohnern sind jetzt noch rund 200 von einer Umsiedlung betroffen. Leag kündigte an, mit den Einwohnern zeitnah Gespräche aufzunehmen. Offen bleibt eine Entscheidung zu einer Erweiterung des Tagebaus Welzow-Süd bei Cottbus, die der Tagebaubetreiber bis 2020 treffen will.
Vattenfall verkaufte 2016 seine Braunkohlesparte
Leag hatte im Herbst die Braunkohlesparte des schwedischen Staatskonzerns Vattenfall übernommen, der sich stärker auf erneuerbare Energien konzentrieren will. Rund 8.000 Menschen arbeiten im zweitgrößten Braunkohlerevier Deutschlands.
Umstrittene Braunkohle
Der Energieträger Braunkohle ist in Deutschland heftig umstritten, weil er klimaschädlich ist und Umsiedlungen notwendig macht. Befürworter sprechen dagegen von Versorgungssicherheit durch einen heimischen Energieträger und von einer wichtigen Stütze, bis die erneuerbaren Energien besser ausgereift sind.
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