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Libysche Rebellen sorgen für sinkenden Ölpreis
Mit den Erfolgen der Aufständischen in Libyen wachsen die Hoffnungen, dass das Land bereits in kurzer Zeit wieder Öl in vollem Umfang fördern und exportieren kann. Deshalb sank der Ölpreis mit dem Vormarsch der Rebellen am Montag auf rund 106 Dollar je Barrel.

London/Mailand (afp/red) - Der Preis für ein Barrel (159 Liter) Erdöl der Nordseesorte Brent sank am Montag in London um 2,46 Dollar auf 106,16 Dollar. Die Kurse italienischer Firmen, die stark in Libyen investiert haben, stiegen stark.
Vier Fünftel des Öls ging nach Europa
Libyen förderte vor dem Beginn der Aufständischen gegen Machthaber Muammar el Gaddafi laut Internationaler Energieagentur rund 1,55 Millionen Barrel pro Tag und war damit einer der 20 größten Ölproduzenten der Welt. 1,49 Millionen Barrel verkaufte das Land ins Ausland - vier Fünftel davon nach Europa. Die wichtigsten Abnehmerländer waren Italien, Frankreich, China und mit einem Anteil von zehn Prozent an vierter Stelle Deutschland.
Das Öl aus Libyen ähnelt in der Zusammensetzung dem des Öls aus der Nordsee; daher sank am Montag der Preis für die Sorte Brent. Der Preis für die in New York gehandelte Sorte Light Sweet Crude dagegen stieg am Montag leicht um 46 Cent auf 82,72 Dollar pro Barrel - er ist eher abhängig von den US-Märkten.
In Libyen sind seit rund zehn Jahren ausländische Ölkonzerne aktiv: Eni aus Italien, Total aus Frankreich, BP und Shell aus Großbritannien, ExxonMobil aus den USA. BP erklärte am Montag auf Anfrage, der Konzern werde seine Tätigkeit in Libyen wieder aufnehmen, sobald die Bedingungen es erlaubten. Der Nationale Übergangsrat der Rebellen in Libyen habe bereits brieflich Kontakt zu den Ölkonzernen aufgenommen, sagte ein Sprecher. BP hatte seine Arbeiten in Libyen mit Beginn der Kämpfe im Februar eingestellt.
Westliche Firmen hoffen nun
Auch zur Modernisierung der Infrastruktur in Libyen sind westliche Firmen vor Ort, vor allem aus Italien, der früheren Kolonialmacht. Die an der Mailänder Börse notierten Aktien dieser Unternehmen stiegen am Montagmorgen stark: Eni um rund fünf Prozent, der Schienen- und Netzebauer Ansaldo um 5,7 Prozent, die Baufirma Impregilo um 1,48 Prozent. Italien ist der wichtigste Handelspartner Libyens: 2009 exportierte Libyen ein Fünftel seiner Waren dorthin, und 17,5 Prozent seiner Importe kamen aus Italien.
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