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Lieferstopp des Iran würde Deutschland kaum betreffen
Von der angedrohten Einstellung der iranischen Ölexporte nach Europa wäre Deutschland kaum betroffen. Im vergangenen Jahr bezog die Bundesrepublik nach Angaben des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nur 821.000 Tonnen Rohöl aus dem Iran. Südeuropa hingegen könnte ernsthafte Probleme bekommen.

Berlin (AFP/red) - Der Iran-Anteil umfasse nur 0,9 Prozent der Gesamteinfuhren. Im Dezember 2011 lag der Anteil demnach sogar nur bei 0,6 Prozent. Der Iran drohte am Montag Deutschland und anderen EU-Staaten mit einer Einstellung der Ölexporte, nachdem er am Sonntag bereits die Exporte nach Großbritannien und Frankreich gestoppt hatte.
Griechenland am Tropf des Iran
Während diese Staaten ebenso wie Deutschland kaum noch Öl aus dem Iran beziehen, wären die Südeuropäer von einem Lieferstopp ernsthaft betroffen. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur deckten in den ersten zehn Monaten des Jahres 2011 Italien 13 Prozent und Spanien 12 Prozent ihres Bedarfs mit Öl aus dem Iran. Für Griechenland lag dieser Anteil sogar bei 30 Prozent. Insgesamt verkauft Teheran gut 20 Prozent seines Öls an diverse EU-Staaten. Die größten Abnehmer iranischen Rohöls im Jahr 2010 waren China (20 Prozent), Japan (17 Prozent), Indien (16 Prozent) und Südkorea (neun Prozent).
Ölpreis in schwindelerregender Höhe
Im Atomstreit mit dem Iran hatte die EU im Januar ein Ölembargo beschlossen, das schrittweise bis zum 1. Juli in Kraft treten soll. Daraufhin kündigte Teheran seinerseits einen Lieferstopp an. Hintergrund: Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Teheran weist dies zurück. Der Ölpreis stieg unterdessen auf seinen höchsten Stand seit neun Monaten.
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