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Mehr Akzeptanz für den Netzausbau gefordert
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und der Stuttgarter Oberbürgermeister Boris Palmer haben gefordert, erneuerbare Energien auch gegen Widerstand durchzusetzen. Man müsse betroffenen Bürgern im Zweifelsfall sagen, dass die Belastung durch den Netzausbau das geringere Übel sei.

Berlin/Hannover (afp/dapd/red) - Der baden-württembergische Grünen-Politiker Boris Palmer hat seine Partei aufgefordert, den Ausbau erneuerbarere Energien auch gegen den Widerstand örtlicher Bürgerinitiativen durchzusetzen. "Wir sollten ganz klar sagen, dass Deutschland ein Industrieland bleiben muss. Dafür braucht es Energie und die wird ohne Atomkraft und ohne Kohlekraft dezentral erzeugt werden müssen", sagte der Tübinger Oberbürgermeister am Dienstag dem Sender SWR. Für einen schnellen Atomausstieg rief Palmer zu einem parteiübergreifenden Konsens auf.
Die Energiewende in Deutschland erfordere "mehr Speicher und Hochspannungsleitungen und sie wird die Optik des Landes verändern", kündigte Palmer weiter an. Betroffenen Bürgern müssten auch die Grünen sagen: "Jawohl, das ist eine Beeinträchtigung für euch, aber sie ist im Vergleich zu den Risiken des Klimawandels oder der Atomkraft eben die kleinere Belastung."
Auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat von den Bürgern mehr Akzeptanz für den Ausbau von Stromleitungen, Windrädern und Solarfeldern gefordert. Diese "Zumutungen" seien notwendig, wenn Brandenburg Industriestandort bleiben wolle. Der massive Ausbau von Stromleitungen - vor allem der überregionalen Starkstromtrassen - ist laut Platzeck unabdingbar für den Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien. Die Akzeptanz in der Bevölkerung werde darüber entscheiden, wie schnell der Ausbau voranschreiten könne, sagte Platzeck auch im Hinblick auf den Bau neuer Windparks.
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