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Netzagentur kappt Solarförderung erneut
Die Förderung des ins Netz eingespeisten Sonnenstroms wird ab August erneut stärker als vorgesehen gekürzt, weil deutlich mehr Anlagen neu gebaut worden waren als gedacht. Das teilte die Netzagentur am Mittwoch mit. Mithilfe eines Photovoltaik-Rechners kann man überschlagen, ob sich eine Anlage auf dem eigenen Dach lohnen würde.

Bonn (AFP/red) - Der gesetzlich vorgesehene Rahmen für den Zubau von Solaranlagen sei "wieder überschritten" worden, teilte die Netzagentur mit. Bereits von Mai bis Juli wurde die Vergütung jeweils um 1,8 Prozent gesenkt.
Annäherung an Börsenpreis
Es würden mittlerweile jedoch weniger Solarstrom-Anlagen neu gebaut, die Überschreitung des gesetzlichen Förderrahmens sei deshalb "nicht mehr so hoch" ausgefallen wie zuletzt, teilte die Netzagentur mit. Dennoch werde für große Dachanlagen zwischen einem und zehn Megawatt und Freiflächenanlagen bis zehn Megawatt im Oktober die Vergütung durch die beschlossene Kürzung erstmals unter die Schwelle von zehn Cent je Megawattstunde fallen. Damit nähert sich die staatlich garantierte Förderung immer mehr dem Börsenpreis von Strom an.
Der Bundestag hatte vergangenes Jahr wegen des starken Zubaus von Solarstrom-Anlagen eine automatische Kürzung der Vergütungssätze beschlossen. Die Regelung sieht vor, dass die Vergütung um jeweils ein Prozent pro Monat sinkt. Für neue Anlagen gilt jeweils der Fördersatz zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme - erst ist dann für 20 Jahre garantiert.
Zusätzliche Absenkung möglich
Fällt der jährliche Zubau neuer Solaranlagen jedoch größer aus als 2500 bis 3000 Megawatt, kann die Bundesnetzagentur die Einspeisevergütung zusätzlich absenken. Bei einer Unterschreitung der Spanne hingegen könnte die monatliche Kürzung theoretisch auch schwächer als ein Prozent ausfallen. Die Bundesnetzagentur ist zuständig für die Registrierung von Solarstrom-Anlagen, die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert werden. Sie errechnet auch die Einspeisevergütung; die nächsten Zahlen dazu gibt sie im Oktober bekannt.
Neue EEG-Umlagehöhe kommt zum Herbst
Die Förderung wird von den meisten Verbrauchern über die sogenannte EEG-Umlage bezahlt. Umstrittene Ausnahmen davon, die gerade ebenfalls gekürzt wurden, gibt es allerdings für zahlreiche Großverbraucher. Im Oktober geben die Netzbetreiber bekannt, ob die EEG-Umlage erneut erhöht wird. Experten rechnen mit einer deutlichen Steigerung.
Photovoltaik-Rechner vereinfacht persönliche Entscheidung
Wer den Schritt in eine grüne Energieversorgung mittels Photovoltaik erwägt, muss die individuelle Rentabilität einer Solaranlage abschätzen können. Unser kostenfreier Photovoltaik-Rechner ist ein nützliches Tool, um bereits im Vorfeld den Nutzen einer Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach zu beurteilen.
Mit den grundlegenden Informationen zum Strombedarf und den Voraussetzungen des Daches kann der Photovoltaik-Rechner schnell ermitteln, ob sich eine Photovoltaik-Anlage positiv auf die Energiekosten auswirken würde. Außerdem listet er alle wichtigen Daten auf, wie zum Beispiel die zu erwartende staatliche Vergütung, falls Strom ins öffentliche Netz eingespeist werden kann. Auf einen Blick fasst er die mögliche Ersparnis einer solchen Anlage zusammen.
Quelle: AFP
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