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Mibrag-Ankündigung

Neue Braunkohle-Pläne stoßen auf Skepsis

Das Vorhaben der Mibrag, in Sachsen-Anhalt ein neues Braunkohlekraftwerk zu bauen, stößt mehrheitlich auf Skepsis. Vor einem "klimapolitischen Desaster" wird gewarnt - und: Es sei noch nicht klar, inwieweit sich das Projekt überhaupt rechne und ob es jemals realisiert werde.

13.10.2011, 10:41 Uhr
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Stromvergleich© Andre Bonn / Fotolia.com

Profen (dapd/red) - Nur ein müdes Lächeln hat Hans Müller-Deck für die Ankündigung der Mibrag übrig, im sachsen-anhaltinischen Profen ein Braunkohlekraftwerk genehmigen zu lassen. Dabei könnte der Sprecher der Bürgerinitiative Sössen eigentlich sehr wütend sein. Schließlich kämpft er schon seit 2006 gegen ein solches Kraftwerk. Doch Empörung? - Fehlanzeige. "Solche Verlautbarungen der Mibrag haben wir in den letzten Jahren x mal gehört", sagte Müller-Deck der Nachrichtenagentur dapd. "Wir sehen auch diese total gelassen." Das Mibrag-Vorhaben - möglicherweise nur eine Luftnummer?

Am Mittwochmittag hatte die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) bekannt gegeben, bis Anfang Dezember ein behördliches Genehmigungsverfahren für ein Kraftwerk in Profen (Burgenlandkreis) zu starten. Der Meiler soll 660 Megawatt Leistung haben, damit wäre er einer der größeren in Deutschland.

150 potenzielle Arbeitsplätze und Investitionen für die Region: Diese Argumente für ein Kraftwerk hat die Bürgerinitiative schon oft gehört. Sie ist trotzdem dagegen. Vor allem, weil mit einem Neubauprojekt auch neue Tagebaue und damit wohl verschwindende Dörfer verbunden wären. Doch Müller-Deck glaubt nicht daran, dass die Mibrag dieses Mal tatsächlich Ernst macht. Die Mibrag wolle lediglich Erfolgsmeldungen produzieren. "Was sie aber bestimmt nicht hat, sind Investoren", vermutet Müller-Deck.

Tatsächlich waren schon bisherige Kraftwerkspläne in Profen immer an fehlenden Investoren gescheitert. Auch jetzt gibt Mibrag-Geschäftsführung Joachim Geisler offen zu: "Wir brauchen Partner." Derzeit führe das Unternehmen entsprechende Gespräche.

Kraftwerk wäre für Klimaziele "ein Desaster"

Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger. Der geplante Meiler würde rund fünf Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr produzieren. "Für die Klimaziele wäre ein solches neues Kraftwerk ein Desaster", sagt deshalb Mona Bricke, Referentin für Energiepolitik bei der Klima-Allianz, einem Bündnis von rund 100 Organisationen, die sich für Klimaschutz engagieren. "Aber erstmal muss man prüfen, was da wirklich passiert." Schon häufig hat sie erlebt, dass neue Kraftwerke zwar groß angekündigt, dann aber doch nicht gebaut wurden. "2007 waren 36 neue Kohlekraftwerke geplant, davon sind jetzt zehn im Bau und zehn in Planung, die anderen Projekte sind abgeblasen", erklärt Bricke.

Einer der Gründe für das Scheitern von Braunkohleprojekten ist mangelnde Rentabilität. Wie gut sich solche Werke rechnen, ist offenbar auch branchenintern umstritten. Zwar ist Braunkohle ein sehr billiger Brennstoff, aber auch für jede Tonne produziertes CO2 muss bezahlt werden - im Rahmen des sogenannten Emissionshandels. Da der Preis schwankt, ist die Belastung für die Unternehmen schwer kalkulierbar. Dazu kommen noch die Kosten für die Tagebaue, die Umsiedlungen, die Entschädigungen. Und: Gerichtsverfahren mit widerständischen Anwohnern ziehen in der Regel die Genehmigungsprozesse in die Länge - schwer abschätzbare Risiken für Unternehmen.

Vattenfall-Chef entfachte Diskussion um Braunkohleprojekte neu

Erst Ende September hatte der Chef des Energieriesen Vattenfall, Øystein Løseth, im schwedischen Radiosender "Sveriges Radio AB" gesagt, "aus rein finanziellen Aspekten" könne er sich den Verkauf oder die Stilllegung von Kohlekraftwerken in Deutschland vorstellen. Seitdem rumort es in der Branche, die Diskussion über die Wirtschaftlichkeit von Braunkohleprojekten ist wieder verstärkt entbrannt.

Trotz der Zweifel investieren Großkonzerne teilweise Milliardensummen. In Neurath in Nordrhein-Westfalen ist ein Braunkohlekraftwerk mit 2200 Megawatt im Bau, im sächsischen Boxberg entsteht ein Braunkohle-Block mit 675 Megawatt. Ob allerdings auch die Mibrag am Ende wirklich Ernst macht, und ob sie Investoren findet, scheint derzeit offen.

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