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Neuer Castor-Transport rollt im November
Der vorerst letzte Castor-Transport nach Gorleben soll wie frühere Atommülllieferungen im November stattfinden. Nach längeren Verhandlungen haben sich deutsche und französische Behörden auf einen konkreten Termin für die Lieferung aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in das niedersächsische Zwischenlager verständigt.

Hannover (dapd/red) - Das teilte das niedersächsische Innenministerium mit. "Es ist eine Einigung auf einen Termin hergestellt worden", sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Mittwoch in Hannover.
Der "auf absehbare Zeit letzte" Transport
Ministerpräsident David McAllister sagte der "Nordwest-Zeitung", es werde "im November den auf absehbare Zeit letzten Castor-Transport nach Gorleben geben". Der CDU-Politiker bat mögliche Demonstranten um einen friedlichen Protest. Mit dem Plan zum Abschalten aller AKWs bis 2022 haben man einen großen gesellschaftlichen Energiekonsens erzielt. "Die Kernenergie neigt sich in Deutschland dem verbindlichen Ende entgegen", sagte er.
Noch bis Ende des Jahres erwarte er ein Endlagersuchgesetz der Bundesregierung. Darin müsse konkret formuliert werden, "wo und wie schnell andere Lagerstätten mit alternativen Gesteinsformationen außer Gorleben erforscht werden", sagte McAllister dem Blatt zudem. Er forderte, Niedersachsen von den Kosten des Polizeieinsatzes zum Schutz des Castor Transportes diesmal massiv finanziell zu entlasten.
GdP bemängelt kurze Vorbereitungszeit
Der Polizeieinsatz zum Schutz des Transports werde nun ohne weitere Verzögerungen vorbereitet, sagte die Sprecherin des Innenministeriums. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bezweifelte erneut, dass eine angemessene Vorbereitung des Großeinsatzes bis November noch möglich sei. "Es wird logistisch sehr schwierig, angemessene Unterkünfte und sanitäre Verhältnisse zu schaffen und die Versorgung der Beamten im Einsatz sicherzustellen", sagte der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff auf dapd-Anfrage. Bei früheren Transporten habe es stets längere Vorbereitungszeiten gegeben.
Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hatte zuletzt am Montag (11.7.) erklärt, der konkrete Transporttermin müsse zwischen Deutschland und Frankreich noch abgestimmt werden. Der Transport von elf Castor-Behältern nach Gorleben soll die Rückführung hoch radioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in Frankreich abschließen. Das Zwischenlager Gorleben soll später weitere Abfälle aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in Großbritannien aufnehmen.
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