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Oettinger fordert eine Billion Euro für Energienetze
Der für Energie zuständige EU-Kommissar Günther Oettinger hat von den Mitgliedstaaten eine Billion Euro für den Netzausbau gefordert. Die EU-Kommission drängt offenbar auf eine gesetzliche Verpflichtung zu Investitionen in den Netzausbau. Allein 600 Milliarden Euro sollen in neue Netze und Speicher fließen.

Brüssel/München (afp/dapd/red) - "Wir haben einen massiven Investitionsbedarf", sagte Oettinger bei der Vorstellung seiner Energie-Strategie bis 2020. Die Mittel seien nötig, um die ehrgeizigen EU-Ziele für eine höhere Energie-Effizienz und einen Anteil der erneuerbaren Energien von 20 Prozent bis 2020 zu erreichen, sagte der deutsche Kommissar. Eine Billion Euro sind 1000 Milliarden Euro.
Unterdessen wurde bekannt, dass die EU-Kommission Europas Regierungen offenbar nötigenfalls dazu zwingen will, endlich das langjährige Versprechen auf Milliardeninvestition in internationale Energienetze einzulösen. Sie sollten gesetzlich dazu verpflichtet werden, bis 2020 Strom-, Gas- und Ölleitungen zu vernetzen und gigantische Transporttrassen zu bauen, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" (Freitagsausgabe).
Ohne leistungsfähige Stromnetze könne weder die Energiewende geschafft noch ein gemeinsamer Energiemarkt vollendet werden, berichtet die Zeitung weiter unter Berufung auf den Entwurf des Infrastrukturpakts. Energiekommissar Günther Oettinger wolle den Entwurf in der kommenden Woche in Brüssel vorstellen.
Von den genannten 1000 Milliarden Euro sollen allein 600 Milliarden Euro in neue Netze und Speicher investiert werden. Für Windparks in der Nordsee sollten internationale Stromtrassen gen Süden gebaut werden, für Solarstrom aus Südeuropa und Nordafrika Leitungen Richtung Mitteleuropa.
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