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Pläne für Tagebau Jänschwalde-Nord
Vattenfall treibt die Planungen zum umstrittenen Aufschluss neuer Tagebaue in der Lausitz voran. Der Energiekonzern hat die Unterlagen für ein Braunkohlenplanverfahren für den geplanten Tagebau Jänschwalde-Nord eingereicht.

(ddp) - Das Planverfahren für Jänschwalde-Nord werde voraussichtlich fünf bis sieben Jahre dauern, erläuterte ein Sprecher des zuständigen Ministeriums. Es sehe ''umfangreiche Beteiligungsmöglichkeiten'' für die Öffentlichkeit sowie Umweltverträglichkeitsprüfungen vor.
Am Ende werde der Braunkohlenplan vom Kabinett beschlossen. Er enthalte nach dem Gesetz unter anderem die Abbaugrenzen, notwendige Umsiedlungen und Flächen für die Wiederansiedlung sowie Räume für Verkehrswege und Leitungen. Erst in einem zweiten Verfahren am Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe gehe es um die Genehmigung des Abbaus.
Nach präzisierten Planungen soll der Tagebau Jänschwalde-Nord im Jahr 2030 den Ort Kerkwitz, um 2035 Atterwasch und um 2041 Grabko erreichen, wie ein Sprecher von Vattenfall Europe Mining and Generation sagte. Im Abbaugebiet lägen zudem Teile der Bundesstraße 97, der Bahnstrecke Cottbus-Guben sowie geschützte Naturräume.
Insgesamt werde das Feld 3.165 Hektar groß sein. Rund 900 Bewohner müssten umgesiedelt werden. In dem neuen Tagebau könnten rund 250 Millionen Tonnen Rohbraunkohle gewonnen werden. Die Förderung solle etwa 2025 beginnen und rund 20 Jahren dauern.
Vattenfall hatte im vergangenen Jahr ein Konzept zur Erschließung neuer Tagebaue vorgestellt, um die Lausitzer Kraftwerke über 2050 hinaus mit Kohle zu versorgen. Für den neuen Tagebau Jänschwalde-Nord müssten drei Dörfer mit zusammen rund 900 Bewohnern umgesiedelt werden. Nach 2035 könnten mit Bagenz-Ost und Spremberg-Ost zwei weitere Braunkohlenfelder hinzukommen. Gegen die Pläne läuft derzeit ein Volksbegehren.
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