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Projekt baut Stromspeicher aus E-Auto-Akkus
Gebrauchte Elektroauto-Batterien können als Speicher für Strom dienen. Ein Projekt von Daimler und zwei Energiedienstleistern hat gerade den ersten Spatenstich für das ungewöhnliche Projekt gesetzt, durch das die ausgedienten Akkus wiederverwendet werden könnten.

Lünen (dpa/red) - Ein Gemeinschaftsunternehmen um den Autobauer Daimler hat ein Projekt zur Energiespeicherung in gebrauchten Elektroauto-Akkus gestartet. In Lünen bei Dortmund entsteht ein Batteriespeicher der Megawatt-Klasse. Er soll dazu beitragen, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Daimler-Chef Dieter Zetsche und die Vorsitzenden der Energiedienstleister Mobility House und GETEC setzten am Dienstag den ersten Spatenstich auf dem Gelände des Recyclingriesen Remondis. Nach dem Ende ihres zweiten, etwa zehnjährigen Lebenszyklus werden die Akkus zerlegt.
Second-Hand-Batterien aus Leasingwagen
Lünen soll der erste von mehreren Standorten sein. In der Ruhrgebietsstadt wird der Speicher in der ersten Ausbaustufe Anfang 2016 eine Kapazität von 13 Megawatt erreichen. Damit könnte nach Angaben der Initiatoren der Strombedarf der Stadt mit etwa 85.000 Einwohnern eine Stunde lang gedeckt werden. Für den Speicher sollen nach Darstellung von Mobility-House-Chef Thomas Raffeiner 650 gebrauchte Antriebsakkus aus Smart-Autos verwendet werden. Sie sollen aus Leasingwagen stammen, die nach drei Jahren Laufzeit zurückgegeben werden.
Prognose: Batterien und E-Autos werden billiger
Daimler-Chef Zetsche betonte, dass aufgrund der steigenden Nachfrage nach Speichern für Elektroautos die Preise für die Batterien sinken werden. Er erwarte im kommenden Jahr einen Rückgang um 20 Prozent. Das werde auch Elektroautos billiger machen.
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