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Rheinland-Pfälzer wechseln Stromanbieter am häufigsten
Ihren Stromanbieter wechseln die Deutschen je nach Bundesland mit ganz unterschiedlicher Häufigkeit. Einer Analyse von Verivox zufolge liegen besonders die Rheinland-Pfälzer weit vorn. Außerdem seien viele der regelmäßigen Wechsler über 45 Jahre alt und männlich.

Heidelberg (red) - Das Wechselverhalten von Energiekunden ist regional unterschiedlich stark ausgeprägt. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Wechslerstudie Energie von Verivox und Kreutzer Consulting. Demnach war in Rheinland-Pfalz der Anteil der Haushalte, die in der zweiten Hälfte 2014 ihren Stromanbieter gewechselt haben, doppelt so hoch wie in Bremen.
Wechselverhalten in den Bundesländern
Um die Unterschiede zwischen den Bundesländern deutlich zu machen, wurde der bundesdeutsche Durchschnitt als Basiswert (100) herangezogen. Das höchste Wechselaufkommen bezogen auf die Zahl der Haushalte gab es in Rheinland-Pfalz (133), gefolgt von Hessen und Niedersachsen (jeweils 113) sowie Nordrhein-Westfalen (111). Schleswig-Holstein (104), Baden-Württemberg (102) und Brandenburg (100) liegen in etwa im Bundesdurchschnitt. Am wenigsten gewechselt wurde in Bremen (63), Sachsen-Anhalt (66) und Mecklenburg-Vorpommern (74).
Ältere wechseln am häufigsten
60 Prozent der Verbraucher, die sich regelmäßig nach einem günstigeren Stromanbieter umschauen, sind über 45 Jahre alt – zehn Prozent sogar älter als 70 Jahre. "Die hohe Wechselbereitschaft der über 70-Jährigen hat uns überrascht. Die Zahlen zeigen, dass auch diese Altersgruppe ihre Skepsis bei Vertragsabschlüssen im Internet überwindet und die Möglichkeiten eines Online-Vergleichs nutzt, um ihre monatlichen Haushaltsausgaben zu reduzieren", sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung beim unabhängigen Verbraucherportal Verivox. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der Anbieterwechsel ist und bleibt Männersache. 70 Prozent der Stromwechsel werden von Männern beauftragt.
Wechsel auch ohne Preiserhöhung
Obwohl die Strompreise zum Jahreswechsel für viele Kunden stabil geblieben oder sogar leicht gesunken sind, ist das Wechselaufkommen in den Wintermonaten saisonal bedingt deutlich gestiegen. Doch auch in den Sommermonaten außerhalb der klassischen Wechselsaison hat die Wechselbereitschaft zugenommen. In der Vergangenheit seien Preiserhöhungen oft der einzige Grund für Verbraucher, ihren Versorger zu wechseln. Die Studienergebnisse zeigten, dass sich der Anbieterwechsel – unabhängig von Preisänderungen – in den Köpfen der Verbraucher etabliert hätte, sagt Jan Lengerke.
Preisgarantien und Sofortboni stark gefragt
Sowohl beim Strom als auch bei Gas werden komplette Preisgarantien immer beliebter. Bei 28 Prozent der abgeschlossenen Stromverträge und 40 Prozent der Gasverträge erstreckt sich die Preisgarantie über alle Preisbestandteile mit Ausnahme von Mehrwertsteuer und Stromsteuer. Hier zeigt sich ein wachsendes Sicherheitsbedürfnis der Verbraucher, dem die Versorger in ihren Angeboten Rechnung tragen. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Sofortboni, die spätestens 60 Tage nach Beginn der Belieferung ausgezahlt werden. Drei Viertel der abgeschlossenen Strom- und Gasverträge enthalten mittlerweile diese Form des Neukundenbonus.
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