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RWE und EnBW investieren in Umweltschutz in Ungarn
Minderung der Schwefel- und Staubemissionen am Kraftwerk MÁTRA um bis zu 95 Prozent

Im Rahmen eines feierlichen Festaktes haben der RWE-Vorstandsvorsitzende Dr. Dietmar Kuhnt und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán die Rauchgas-Entschwefelungsanlage (REA) am Kraftwerksstandort Visonta in Ungarn eingeweiht. Mit dieser bedeutenden Investition in den Umweltschutz wird das Braunkohlenkraftwerk MÁTRA in Zukunft rund 95 % weniger Schwefel (- 96.000 t/a) sowie rund 80 % weniger Staub (- 2.900 t/a) an die Atmosphäre abgeben. Das Investitionsvolumen der Anlage betrug rund 112 Mio. DM. Damit wurden insgesamt rund 400 Mio. DM in die Modernisierung des Kraftwerkes und Tagebaus von MÁTRA investiert. Der Bau der REA-Anlage nahm zwei Jahre in Anspruch. Als Generalunternehmer war die Deutsche Babcock mit der Errichtung der Anlage beauftragt. Die Investitionen verblieben über ungarische Lieferanten und Subunternehmer zu rund 70 % im Land. RWE ist mit 50,45 % an der ungarischen Braunkohlen- und Kraftwerksgesellschaft Mátrai Erömü Rt. (MÁTRA) beteiligt. Als weiterer deutscher Partner hält die Energie Baden Württemberg AG, EnBW, 21,48 % der Anteile. Die restlichen Anteile liegen in ungarischer Hand. MÁTRA förderte 1999 rund 7,7 Mio. t Braunkohle und lieferte sie an das unternehmenseigene Kraftwerk. Das Kraftwerk ist mit knapp 5 Mrd. kWh zu rund 13% an der ungarischen Stromversorgung beteiligt. Hauptabnehmer ist die staatliche Netzgesellschaft MVM, mit der ein langfristiger Stromliefervertrag besteht. MÁTRA beschäftigt insgesamt rund 3.600 Mitarbeiter. Durch den Einsatz der Rauchgasentschwefelungsanlage wird MÁTRA die strengen Umweltschutzauflagen der Europäischen Union hinsichtlich der Staub- und Schwefeldioxidemissionen auf einen Schlag erfüllen. Damit verbessern RWE, EnBW und MÁTRA nachhaltig die Voraussetzungen für eine Integration der ungarischen Energiewirtschaft in die Europäische Union. Für RWE ist Ungarn ein wichtiger Partner bei der konsequenten Umsetzung der Multi Utility-Strategie. Der Konzern gehört mit bisher 1,3 Mrd. DM Direktinvestitionen zu den vier größten ausländischen Investoren in Ungarn. Neben dem Engagement bei der MÁTRA hält das Unternehmen jeweils 54 % der Anteile an dem ungarischen Regionalversorger Budapester Elektrizitätswerke (ELMÜ) und der Nordungarischen Stromversorgung AG (ÉMÁSZ). Darüber hinaus ist RWE gemeinsam mit dem französischen Versorger Suez-Lyonnaise an den Budapester Wasserwerken beteiligt. Nach der Fusion mit VEW hält RWE zusätzlich rund 44% der Anteile an TIGÁZ, dem größten regionalen Gasversorger Ungarns. Im Bereich Umweltdienstleistungen zählt die RWE Umwelt AG auf dem Gebiet Abfall und Recycling zu den Marktführern in Ungarn.
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