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Sicherheitsbedenken gegen unterirdische CO2-Einlagerung
Die Einlagerung von CO2 unter der Erde birgt einem Gutachten von Umweltschützern zufolge erhebliche Sicherheitsrisiken. Durch die sogenannte CCS-Technologie könne unter anderem das Grundwasser versalzen werden, hieß es in dem geologischen Gutachten, das der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Donnerstag veröffentlichte.

Berlin (afp/red) - Durch den hohen Druck, mit dem das CO2 in die Erde gepresst wird, könnten außerdem Erdbeben verursacht werden. Entweichendes Kohlenstoffdioxid könnte demnach darüber hinaus zu einer Gefahr für die Bevölkerung werden. Mit der CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) wird aus Industrieabgasen Kohlendioxid gefiltert, verflüssigt und unterirdisch gespeichert.
Seit 2008 ist eine CCS-Pilotanlage in Brandenburg in Betrieb. Der Betreiber Vattenfall will bis 2015 ein größeres Demonstrationskraftwerk bauen. Dem Gutachten zufolge wird das geologische Fassungsvermögen für Kohlendioxid in Deutschland aber weit überschätzt. Der Verfasser der Studie, der Geologe Ralf Krupp, erklärte außerdem, es könne bisher nicht nachgewiesen werden, dass die geplanten Lagerstätten wirklich dicht seien und das Klimagas nicht mehr in die Atmosphäre entweicht. Die von den Betreibern angewandten Rechenmethoden seien nicht geeignet, die Sicherheit nachzuweisen, da sie meist auf nicht dokumentierten Annahmen beruhten.
Die Bundesregierung will den Weg für die CCS-Technologie durch ein Gesetz freimachen, stößt bislang aber auch innerhalb der Union auf Widerstand. Die Einrichtung unterirdischer Lagerstätten für CO2 trifft in der Bevölkerung auf teils erbitterten Widerstand. Umstritten ist auch die Haftung der Betreiberkonzerne.
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