- Strom-Nachrichten
- Preisdruck
SMA Solar macht Standorte in Denver und Kapstadt dicht
SMA Solar baut seine Standorte in Kapstadt und Denver ab. Der Konzern will damit dem anhaltenden Preisdruck entgegenwirken, so der Vorstandssprecher des Solartechnikherstellers.

Niestetal - Der Solartechnikhersteller SMA Solar schließt wegen des harten Preiskampfes Produktionsstandorte in Denver (USA) und Kapstadt (Südafrika). Der Schritt sei unvermeidbar, "um dem anhaltenden Preisdruck nachhaltig zu begegnen und die bestehenden Produktionskapazitäten in China und Deutschland zukünftig besser auszulasten", sagte SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon am Donnerstag bei der Vorlage der Halbjahreszahlen.
Gewinn lag unter den Erwartungen von Experten
Trotz des Preisdrucks stieg der Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um 15,1 Prozent auf 494,1 Millionen Euro, der Gewinn des TecDax-Unternehmens aus Niestetal bei Kassel lag bei 19,4 Millionen Euro nach einem Verlust von 21,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Experten hatten sich beim Gewinn etwas mehr erhofft.
Turbulenter Verlauf an der Börse
An der Börse sorgten die Zahlen und die Werkschließungen erneut für heftige Ausschläge. Nach einem Minus von fast sieben Prozent am Mittwoch, büßte das Papier am Donnerstag bis zu zehn Prozent ein. Zuletzt konnte sich die Aktie wieder etwas erholen, büßte aber immer noch rund vier Prozent ein.
Mit Kursen knapp über der Marke von 36 Euro fiel sie wieder auf das Niveau des vergangenen Herbsts zurück und entfernte sich rund 35 Prozent von ihrem Mehrjahreshoch Ende Dezember. Mit einem Abschlag von rund 30 Prozent ist die Aktie zudem im bisherigen Jahresverlauf einer der schwächsten TecDax-Titel.
Jahresprognose: SMA erwartet Umsatzplus von bis zu 120 Millionen
Wegen eines weiterhin hohen Auftragsbestands und eines erwarteten stärkeren Geschäfts im zweiten Halbjahr gehen die Nordhessen für das Gesamtjahr von 950 Millionen Euro bis 1,05 Milliarden Euro Umsatz aus. Das operative Ergebnis (Ebit) soll von 34,3 Millionen Euro (2015) auf 80 bis 120 Millionen Euro steigen.
Sparkurs nach verlustreichen Jahren
SMA baut Wechselrichter, die den Gleichstrom der Solaranlage in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandeln, und bietet Systemtechnik und Service-Leistungen rund um Wechselrichter an. Nach verlustreichen Jahren war das Unternehmen 2015 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Zuvor hatte SMA einen harten Sparkurs eingeschlagen. Das Unternehmen hat weltweit etwa 3.500 Mitarbeiter.
Lampe
Solaranlagen-Wartung
E-Scooter
Sicherungskasten
Sicherungskasten: eine wichtige Installation im kompakten Überblick
E-Bike