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So sehen Vattenfalls Pläne für Berlin aus
Der schwedische Stromkonzern Vattenfall kündigte an, mehr als 260 Millionen Euro in die Stadt Berlin zu investieren, um das dortige Stromnetz auszubauen und eine bessere Infrastruktur zu schaffen. Gleichzeitig ist von sozialverträglichem Personalabbau die Rede.

Berlin (dapd/red) - Der schwedische Stromkonzern Vattenfall behält seinen deutschen Kundenservice in Berlin und Hamburg im Unternehmen. Grundlage für die Entscheidung sei eine Vereinbarung zwischen Arbeitnehmern und Firmenleitung, mit der die Personalkosten verringert werden sollten, teilte die Firma mit.
Sozialverträglich Personal abbauen
Eine Ausgliederung der Service-Mitarbeiter sei nun nicht mehr vorgesehen und der Personalabbau solle sozialverträglich gestaltet werden. Betriebsbedingte Kündigungen sollten "möglichst vermieden" und der Service effizienter gestaltet werden. Die rund 700 Beschäftigten der Sparte hatten sich gegen die Verkaufspläne gewehrt.
Weniger Mitarbeiter einerseits, mehr Investitionen andererseits
Gleichzeitig kündigte Vattenfall an, in diesem Jahr in Berlin mehr als 260 Millionen Euro investieren zu wollen. Das entspreche Aufwendungen von durchschnittlich 80 Euro pro Einwohner, sagte der Geschäftsführer der Vattenfall Europe Distribution Berlin GmbH, Helmar Rendez. Etwa zwei Drittel der Investitionen würden mit Unternehmen aus der Region realisiert.
Ausbau der Umspannwerke in Planung
Rund die Hälfte der Summe fließt Rendez zufolge in die Erhaltung des Stromnetzes. Die anderen 50 Prozent würden in den Betrieb sowie in Ausbau und Modernisierung gesteckt, wozu vor allem die Schaffung sogenannter intelligenter Netze zähle. In Planung sei auch der Bau weiterer Umspannwerke, beispielsweise bis 2012 in Köpenick. Im bestehenden Umspannwerk Reuter in Spandau geht eine neue Hochspannungsschaltanlage in Betrieb. Zugleich soll die fünf Kilometer lange Hochspannungsleitung zwischen Moabit und Charlottenburg demontiert werden. "Damit leisten wir auch einen städtebaulichen Beitrag", sagte Rendez.
Modernisierte Infrastruktur
Es gelte, für die Zukunft eine breite Infrastruktur an Stromzapfstellen zu schaffen, hieß es weiter. Auch das in anderen Ländern bereits übliche Steuern und Ablesen des heimischen Stromverbrauchs per Mobilfunk und Internet werde angepackt. Darüber hinaus bekräftigte Rendez die Absicht des Unternehmens, auch ab 2014 weiter in Berlin tätig zu sein. Ende 2013 läuft der aktuelle Konzessionsvertrag von Vattenfall mit dem Land aus. "Wir glauben an die Zukunft von Vattenfall in Berlin", sagte er. Das Unternehmen werde um die Fortsetzung der Konzession "kämpfen".
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