- Strom-Nachrichten
- Branche
Solarworld mit tiefroten Zahlen – Jobabbau geplant
Der deutsche Photovoltaikkonzern Solarworld plant in den kommenden Jahren etwa 400 Stellen zu streichen. Das Unternehmen hat 2016 erneut hohe Verluste geschrieben. Der Konzern leidet besonders unter der billigen Konkurrenz aus China.

Bonn - Der Photovoltaikkonzern Solarworld ist wegen der Billig-Konkurrenz vor allem aus China tief in die roten Zahlen gerutscht und streicht bis 2019 rund 400 seiner 3.300 Stellen. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Bonn mit. Vom Personalabbau betroffen seien etwa zu gleichen Teilen die Verwaltung und die Produktionswerke. Gespräche mit dem Betriebsrat würden dazu geführt. Solarworld produziert im thüringischen Arnstadt und im sächsischen Freiberg sowie in Hillsboro/USA. Aus Unternehmenskreisen hieß es, der Abbau werde Freiberg deutlich härter treffen als Arnstadt.
Solarworld erwartet auch 2017 ein negatives Ergebnis
Vor Steuern und Zinsen (Ebit) hatte Solarworld 2016 einen Verlust von 99 Millionen Euro (Vorjahr: minus 4 Millionen Euro) erwirtschaftet. Der Umsatz hatte sich leicht auf gut 800 Millionen Euro erhöht. Für 2017 rechnet das Unternehmen mit einem besseren, aber weiterhin negativen Ergebnis.
Technikausbau für mehr Qualität
Solarworld plant als Reaktion auf den Preisdruck aus Fernost eine stärkere Konzentrationen auf Hochleistungsprodukte. "Nur so können wir uns von billig, billig aus China und anderswo absetzen", sagte Firmenchef Frank Asbeck in einem Interview auf der Firmen-Homepage. Parallel zum Personalabbau solle jährlich ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag in den Ausbau der Technik investiert werden.
2017 plant das Unternehmen eine deutliche Kostensenkung und eine Steigerung des Solarmodulabsatzes bei etwa gleichem Unternehmensumsatz. Bis 2019 solle ein "sichtbar positives Ebit" erreicht werden, sagte Asbeck in dem Interview.
Lampe
Solaranlagen-Wartung
E-Scooter
Sicherungskasten
Sicherungskasten: eine wichtige Installation im kompakten Überblick
E-Bike