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Solarzellenhersteller Q-Cells soll durch Verkauf gerettet werden
Der insolvente Solarzellenhersteller Q-Cells aus Sachsen-Anhalt soll über den Verkauf an einen oder mehrere Investoren saniert werden. Von der Insolvenz sind 1.300 der weltweit 2.300 Mitarbeiter betroffen. Die Produktion wurde wieder aufgenommen und hat sich mittlerweile stabilisiert.

Bitterfeld-Wolfen (dapd/red) - Der insolvente Solarzellenhersteller Q-Cells aus Bitterfeld-Wolfen soll über den Verkauf an einen oder mehrere Investoren saniert werden. Dazu sei eine Beratungsfirma mit der Investorensuche beauftragt worden, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Henning Schorisch am Montag. Unterdessen lief die Produktion in dem einstigen Vorzeigeunternehmen der Solarbranche aus Sachsen-Anhalt wieder an. Q-Cells hatte am 3. April Insolvenzantrag gestellt.
Von der Insolvenz sind 1.300 der weltweit 2.300 Mitarbeiter betroffen. Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld für drei Monate bis Ende Juni gesichert. Q-Cells hatte 2011 einen Verlust von 846 Millionen Euro angehäuft, wollte sich aber mit einem drastischen Finanz- und Schuldenschnitt sanieren.
Der vorläufige Insolvenzverwalter bekräftigte sein Ziel, "möglichst große Teile von Q-Cells und der Arbeitsplätze zu retten". Die kommenden Wochen würden zeigen, wie groß das Investoreninteresse ist.
Belegschaft sei hoch motiviert
Seit Anfang April habe sich eine Reihe von Investoren beim Insolvenzverwalter gemeldet und Interesse bekundet. Darunter befänden sich sowohl in- als auch ausländische Unternehmen, Finanz- und strategische Investoren. Parallel dazu würden aber alternative Sanierungslösungen unter Einbeziehung der Gläubiger verfolgt.
Nach dem Insolvenzantrag hatte Schorisch eigenen Angaben zufolge Kontakt zu Lieferanten und Kunden aufgenommen, um die schnelle Wiederaufnahme der Produktion zu ermöglichen. Die Lager seien zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags leer gewesen. Die Produktion von Mono- und Multi-Zellen laufe jetzt wieder mit halber Auslastung. Solarmodule würden im Drei-Schicht-Betrieb gefertigt, eine Ausweitung auf den vollen Vier-Schicht-Betrieb an sieben Tagen in der Woche stehe bevor. Dazu sollten Mitarbeiter aus der Zell- in die Modulproduktion wechseln.
Schorisch schloss nicht aus, Mitarbeiter von der Q-Cells-Tochter Solibro in der Zellproduktion von Q-Cells einzusetzen, um Engpässe zu schließen. "Die Belegschaft bei Q-Cells ist verständlicherweise durch das Insolvenzverfahren beunruhigt, aber hoch motiviert", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter. Er fügte hinzu: "Alle ziehen an einem Strang."
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