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Stadtwerke behaupten sich
Drei Jahre nach der Liberalisierung der Energiemärkte ist das von einigen prognostizierte "Stadtwerkesterben" ausgeblieben.

"Unsere Unternehmen haben weniger als 2 % ihrer Haushaltskunden verloren", verkündete Gerhard Widder, Präsident des über 970 Mitglieder zählenden Verband kommunaler Unternehmen (VKU) im Vorfeld der Verbandstagung in Düsseldorf. Auch wenn die Zahl privater Beteiligungen ansteige, könne von einem Ausverkauf der Stadtwerke keine Rede sein. Die Aufnahme eines starken Partners könne durchaus Sinn machen, solange die kommunale Identität nicht verloren gehe, so Widder. Vehement wehrt sich der VKU-Präsident gegen eine Verschärfung des Kartellrechts. Dies würde einen erheblichen Eingriff in Eigentumsrechte bedeuten, wogegen sich der VKU zur Wehr setzen werde. Die positive Erfolgsbilanz der Stadtwerke dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Umbruch der Energiemärkte noch in vollem Gange sei. Bedenklich sei vor allem der immer noch anhaltende Konzentrationsprozess bei den großen Energiekonzernen. Der Wettbewerb brauche aber Wettbewerber, so Widder. Und nur die Vielzahl der Stadtwerke könne dafür sorgen, dass dieser Pluralismus in der Energiewirtschaft erhalten bleibe. Eine aktuelle Umfrage bei den VKU-Mitgliedern habe ergeben, dass etwa 270 von den ca. 600 als AG oder GmbH firmierenden Stadtwerken bereits einen privaten Dritten als Anteilseigner hätten. In der Regel seien dies jedoch immer noch Beteiligungen unterhalb der 50 %-Grenze. Hinter dem Lob über die Marktvorteile und Kundennähe der kommunalen Unternehmen stehe die Erfahrung der Energiekonzerne, dass der Kampf um Einzelkunden um einiges teurer sei als die Möglichkeit, über Stadtwerkebeteiligungen ganze Märkte zu kaufen. Dafür sei man bereit, strategische Preise zu zahlen, so Widder.
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