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Streit um Hochspannungsleitung geht in neue Runde
Der Streit um die geplante 380-Kilovolt-Hochspannungsleitung durch den Thüringer Wald hat am Freitag im Landtag erneut die Gemüter erhitzt. Neue Technologien seien verfügbar und daher "keine Stahlmasten wie vor 100 Jahren" notwendig, sagte Linke-Energieexpertin Petra Enders.

Erfurt (dapd/red) - Stattdessen sollten bestehende Hochspannungsleitungen mit Hochtemperaturseilen nachgerüstet werden, um so die Übertragungsleistung zu erhöhen. Auf den Bau neuer Stromtrassen könne somit verzichtet werden.
Die Grünen schlossen sich der Forderung an. Der Umbau sei sinnvoll und auch praktisch durchführbar. Für die technischen Probleme "werden die deutschen Ingenieure eine Lösung finden", sagte Grünen-Energieexperte Dirk Adams.
Die schwarz-rote Koalition verteidigte den Bau der 380-Kilovolt-Leitung dagegen als unabdingbar. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien müsse "auch die nötige Infrastruktur geschaffen werden", sagte CDU-Energiepolitiker Henry Worm. Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) begrüßte die Suche nach technischen Innovationen, fügte aber gleichzeitig hinzu: "Wir brauchen in den nächsten Jahren einen Zubau, wir brauchen diese Leitung". Wer die erneuerbaren Energien befürworte, müsse sich sowohl für den Umbau als auch den Ausbau des Stromnetzes engagieren.
Gegen den Bau der Hochspannungsleitung, die Energie aus Windkraftanlagen von der Küste in Richtung Süden leiten soll, regt sich in Südthüringen und Franken seit Jahren Protest. Umweltschützer und Anwohner befürchten schwere Eingriffe in die Landschaft des Thüringer Waldes und Einbußen im Tourismus.
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