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Strom im Osten bis zu neun Prozent teurer
Die Stromkosten sind in den neuen Bundesländern deutlich höher als in anderen Teilen Deutschlands, wie aktuelle Daten zeigen. Das liegt zum Teil an den Netzentgelten, die staatlich reguliert werden. Aber auch darüber hinaus gestalten die Stromanbieter ihre Preise sehr unterschiedlich.

Heidelberg (red) – Zum Jahreswechsel sind die Stromkosten für private Verbraucher vielerorts um rund drei Prozent angestiegen. Das Vergleichsportal Verivox hat die durchschnittlichen Strompreise der einzelnen Bundesländer miteinander verglichen. Derzeit werden die höchsten Stromkosten in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen fällig. Über niedrigere Strompreise können sich die Bewohner der Stadtstaaten sowie die Baden-Württemberger freuen.
Preisunterschiede von bis zu neun Prozent
Ein Musterhaushalt (Jahresverbrauch 4.000 kWh) in Bremen bezahlt laut dem Verivox-Verbraucherpreisindex Strom derzeit durchschnittlich 1.092 Euro pro Jahr. Der gleiche Haushalt muss in Brandenburg 1.187 Euro bezahlen, was einem Preisunterschied von rund neun Prozent entspricht.
Verhältnismäßig günstige Preise gibt es auch in Hamburg und Baden-Württemberg (jeweils 1.114 Euro), Niedersachsen (1.115 Euro) und Berlin (1.116 Euro). Neben Brandenburg befinden sich auch die restlichen neuen Bundesländer auf einem hohen Preisniveau: In Sachsen-Anhalt werden durchschnittlich 1.177 Euro fällig, in Thüringen sind es 1.173 Euro und in Sachsen 1.166 Euro.
Netzentgelte in unterschiedlicher Höhe
Der Grund für das deutliche Preisgefälle sind in erster Linie die unterschiedlich hohen Netzentgelte. Die Kosten für die Stromleitungen vor Ort werden von der Bundesnetzagentur reguliert und gelten für alle Stromanbieter gleichermaßen. Bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh werden im Bundesdurchschnitt 252 Euro (netto) fällig, was einem Anteil von rund 22 Prozent am gesamten Strompreis entspricht.
Während die Netzentgelte in Stadtstaaten wie Bremen (203 Euro) und Berlin (223 Euro) verhältnismäßig gering ausfallen, sind sie in den neuen Bundesländern besonders hoch: In Brandenburg werden durchschnittlich 339 Euro fällig, in Mecklenburg-Vorpommern sind es 318 Euro, in Sachsen 290 Euro, in Sachsen-Anhalt 285 Euro.
Angebote regelmäßig prüfen
"An den regionalen Unterschieden der Netzentgelte können Verbraucher nichts ändern, denn diese werden staatlich reguliert", sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox. "Doch die Gesamtkosten können durch einen Wechsel des Stromanbieters deutlich gesenkt werden. Daher sollten alle Stromkunden regelmäßig prüfen, ob es günstigere Angebote gibt."
Wer noch nie gewechselt hat und nun zum günstigsten verfügbaren Angebot (ohne Vorauskasse) wechsele, könne bei einem Verbrauch von 4.000 kWh derzeit durchschnittlich 356 Euro pro Jahr einsparen. Der Stromrechner von Verivox, den auch wir auf unseren Seiten verwendet, zeigt die verfügbaren Angebote je nach Verbrauch.
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