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Tepco will wieder Atomstrom produzieren
Der Betreiber des japanischen Katastrophen-Reaktors Fukushima will ein anderes Atomkraftwerk wieder hochfahren. Tepco beantragte kürzlich bei den Regulierungsbehörden, zwei von sieben Reaktoren in seiner Anlage Kashiwazaki Kariwa wieder in Betrieb nehmen zu dürfen. Unterdessen werden neue Probleme aus Fukushima gemeldet.

Tokio (AFP/dpa/red) - Das teilte das Unternehmen in Tokio mit. Derzeit sind alle Tepco-Kernkraftwerke vom Netz. Das führte neben Abschaltungen weiterer Akw mit dazu, dass der Strompreis für die Japaner stieg. Schon andere Stromerzeuger haben Anträge auf das Wiederhochfahren von Atomkraftwerken beantragt, für Tepco war es aber der erste Antrag seit der Fukushima-Katastrophe im März 2011. Die Prüfung des Antrages wird mindestens ein halbes Jahr dauern.
Kraftwerk soll finanzielle Belastungen mindern
Der Gouverneur der Provinz Niigata, Hirohiko Izumida, ist einer der schärfsten Kritiker von Tepco. Er stimmte zwar dem Antragsgesuch des Konzerns zu, genehmigte aber noch nicht das Wiederanfahren der Reaktoren. Tepco und andere Betreiber wollen wieder Atomstrom erzeugen, um die gewaltigen Kosten für die Einfuhr von anderen Energiequellen wie Gas und Öl zu reduzieren. Bei Tepco kommt noch hinzu, dass der Konzern wegen der Katastrophe von Fukushima hohe Entschädigungszahlungen leisten muss. Auch die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe dringt darauf, dass Reaktoren wieder hochgefahren werden, damit die von ihr vorrangig angegangene Gesundung der Wirtschaft nicht gefährdet wird.
Update: Immer neue Probleme mit Fukushima
An der havarierten Anlage in Fukushima, die 2011 von einem Erdbeben und einem Tsunami schwer beschädigt worden war, gibt es nach wie vor massive Probleme. Nach einem erneuten Leck in der Atomruine Fukushima hat die Atomaufsicht den Betreiberkonzern Tepco scharf kritisiert und mehr Einsatz im Umgang mit den steigenden Wassermassen gefordert. Tepcos Fähigkeit, die Lage vor Ort zu handhaben, habe sich "deutlich verschlechtert", sagte Katsuhiko Ikeda von der Atomaufsichtsbehörde am Freitag bei einem Treffen mit Tepco-Chef Naomi Hirose. Falls nötig müsse Tepco Arbeitskräfte aus seinen anderen Atomkraftwerken hinzuziehen, forderte Ikeda. Unterdessen fiel in der Atomruine erneut ein Filtersystem für stark verseuchtes Wasser aus.
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