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Vattenfall-Chef: Regulierungsbehörde sollte allenfalls Schiedsrichter sein
Klaus Rauscher, Vorstandschef des Energiekonzerns Vattenfall Europe AG, hat wenige Tage vor dem Energiegipfel bei Bundeskanzler Gerhard Schröder einer durchgreifenden Regulierung des liberalisierten Strommarktes eine Absage erteilt.

Eine Regulierungsbehörde sollte "allenfalls ein Schiedsrichter für den fairen Wettbewerb sein". Sie dürfe "nicht selbst die Spielregeln aufstellen", sagte Rauscher in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern. Die Preise für die Durchleitung des Stroms, die die rund 800 Netzbetreiber in Deutschland untereinander ausmachten, müssten zwar kontrolliert werden. Aber: "Damit könnte man auch Wirtschaftsprüfer beauftragen, die Behörde müsste dann nur noch drübergucken", so Rauscher. Dass die Strompreise für Privatkunden vielerorts höher liegen als zu Beginn der Liberalisierung 1998, sei nicht schuld der Energiekonzerne, sondern der Bundesregierung: "Nicht wir, der Staat quält die Haushalte", so Rauscher wörtlich. Die staatlichen Abgaben und Steuern auf Strom seien seit 1998 um 21 Prozent gestiegen. Dagegen habe etwa die HEW in Hamburg den Preis im selben Zeitraum um 17,6 Prozent gesenkt. Bei der Bewag sei der Preis für Privatkunden unterm Strich sogar um neun Prozent gestiegen.
Vattenfall Europe ist mit seinen Töchtern HEW, Bewag und Veag der drittgrösste Stromlieferant in Deutschland nach RWE und E.ON. Die Bundesregierung erwägt derzeit, den stockenden Wettbewerb auf dem Strommarkt von einer Regulierungsbehörde kontrollieren zu lassen
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