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Vor allem kleine Firmen leiden unter hohen Stromkosten
Der Mittelstand fordert eine niedrigere Stromsteuer. "In Deutschland explodieren die Stromkosten", sagte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, am Mittwoch in Berlin. Vor allem kleine und mittlere Betriebe litten unter der Last dieser Kosten.

Berlin (dapd/red) - "Großunternehmen sparen dagegen in diesem Jahr fast eine Billion Euro." Diese Einsparungen ergäben sich durch die Netzentgelt-Befreiung und die Ausgleichsregelung im Erneuerbare-Energien-Gesetz.
Unternehmer lehnen Atomausstieg nicht ab
Der Verband hat rund 2.500 mittelständische Unternehmen befragt, welche Folgen ein Anstieg der Stromkosten um zehn Prozent bis Ende 2013 hätte. Fast 57 Prozent der befragten Firmen gaben an, dass sie in einem solchen Fall die Preise für ihre Produkte erhöhen müssten. "Immerhin ein Drittel zieht das Zurückstellen von Investitionen und Neueinstellungen in Betracht", sagte Ohoven. Trotz der steigenden Energiekosten stehen laut der Studie 60 Prozent der Unternehmer nach eigenem Bekunden zum Ausstieg aus der Atomenergie.
Umsetzung der Energiewende sei mangelhaft
In der Befragung gab jeder zweite Unternehmer der Bundesregierung für die Umsetzung der Energiewende die Schulnote 5 oder 6. "Die Energiefrage entscheidet über die Zukunftsfähigkeit des Standortes Deutschland", betonte Ohoven.
Kern der Energiewende sei eine dezentrale Stromversorgung. Gelinge diese, so seien sinkende Energiepreise vorstellbar. Dazu seien aber größere Anstrengungen als bisher nötig. Bleibe es dagegen bei der heutigen Planung, könnten die Strompreise bis zum Jahr 2030 um rund 50 Prozent steigen, sagte Ohoven.
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